USA und Kanada verhandeln weiter über Freihandelsabkommen

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Die USA und Kanada haben die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen fortgesetzt: Zentraler Streitpunkt ist die kanadische Abschottung mit Schutzzöllen.

Kanadas Aussenministerin Chrystia Freeland vor den Medien.
Kanadas Aussenministerin Chrystia Freeland vor den Medien. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • USA und Kanada verhandeln weiter über einen neuen Freihandels-Deal.
  • Kanada steht unter Druck, weil die USA und Mexiko sich bereits bilateral geeinigt hatten.

Die USA und Kanada haben ihre schwierigen Verhandlungen über ein neues Freihandelsabkommen fortgesetzt. Kanadas Delegationsleiterin, Aussenministerin Chrystia Freeland, kam am Freitag in Washington erneut mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer zusammen. Der kanadische Sender CBC berichtete, ein zentraler Streitpunkt sei die Abschottung kanadischer Milchbauern mit Schutzzöllen, die US-Präsident Donald Trump regelmässig kritisiert.

Am Donnerstag hatten die Delegationen der USA und Kanadas bis in die Nacht hinein verhandelt. Kanada steht unter Druck, weil die USA und Mexiko sich bereits bilateral auf ein neues vorläufiges Abkommen geeinigt hatten. Die neue Vereinbarung soll nach dem Willen Trumps das 1994 geschlossene nordamerikanische Handelsabkommen Nafta ersetzen.

Brief an den Kongress

Trump wollte noch am Freitag einen Brief mit einem Verhandlungsergebnis an den Kongress schicken – von da an beginnt eine 90-Tage-Frist. 30 Tage lang hat er Zeit, Details nachzureichen. Insofern könnte ein Kompromiss sein, dass bis Freitag ein vorläufiges Abkommen in die Wege geleitet wird und noch strittige Details binnen 30 Tagen nachverhandelt werden.

Trump hatte sich am Donnerstag optimistisch gezeigt. «Ich denke, wir stehen kurz vor einem Deal», sagte Trump in einem Interview mit der US-Nachrichtenagentur Bloomberg. Ob es allerdings schon am Freitag ein klares Ergebnis geben wird, sei abzuwarten. «Kanada wird irgendwann einen Deal machen. Das könnte am Freitag sein oder innerhalb eines Zeitraums.» Trump hatte zuvor damit gedroht, in Kanada produzierte Autos könnten mit hohen Einfuhrzöllen belegt werden, falls es nicht zu einer Einigung kommen sollte.

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