USA verhängen Sanktionen gegen führende Huthi-Rebellen im Jemen
Die USA haben Sanktionen gegen die beiden militärischen Anführer der Huthi-Rebellen, Mansur al-Saadi und Ahmed Ali Ahsan al-Hamsi, Sanktionen verhängt.
Das Wichtigste in Kürze
- Unter anderem würden etwaige Vermögenswerte oder Beteiligungen in den USA eingefroren.
- Die beiden Huthi-Kommandeure würden den Konflikt im Jemen verschärfen.
Das US-Finanzministerium hat Sanktionen gegen zwei militärische Anführer der Huthi-Rebellen im Jemen verhängt. Mansur al-Saadi und Ahmed Ali Ahsan al-Hamsi kommandierten Kräfte, die die humanitäre Krise im Jemen verschärft hätten, und seien verantwortlich für die Orchestrierung von Angriffen auf die Zivilbevölkerung, Nachbarstaaten und Handelsschiffe in internationalen Gewässern, erklärte das Finanzministerium in Washington am Dienstag.
Unter anderem würden etwaige Vermögenswerte oder Beteiligungen in den USA eingefroren und müssten an die Kontrollbehörde des Finanzministeriums (OFAC) gemeldet werden. Das Finanzministerium warf den sanktionierten Personen vor, die «destabilisierende Agenda des iranischen Regimes» voranzutreiben und den Konflikt zu verschärfen, der mehr als eine Million Menschen vertrieben und das Land an den Rand einer Hungersnot gebracht habe.
Seit 2014 Bürgerkrieg im Jemen
Die Huthi-Rebellen bezeichnen sich offiziell als «Ansar Allah» («Unterstützer Gottes») und sind nach Einschätzung von Experten die stärkste Kraft im Jemen. Seit 2014 herrscht dort Bürgerkrieg. In dem sehr verarmten Land leben 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung in Gebieten, die von den Huthis kontrolliert werden. Die Rebellen kämpfen gegen die Truppen der international anerkannten Regierung, die unter anderem vom Nachbarland Saudi-Arabien militärisch unterstützt wird. Regelmässig greifen sie daher Saudi-Arabien mit Raketen an.
Die neue US-Regierung hatte Mitte Februar die Einstufung der Huthi-Rebellen als Terrororganisation zurückgenommen und damit auf Warnungen unter anderem von den Vereinten Nationen reagiert, dass sich dadurch der Zugang von Menschen zu Nahrung und Treibstoff auf verheerende Weise verschlechtern könnte. Aussenminister Antony Blinken hatte zugleich betont, dass sich die USA nach wie vor über die aggressiven Aktionen der Huthi-Rebellen im Klaren seien.