Weitere Bewerber für die Nachfolge von Boris Johnson
Mit dem Rücktritt von Boris Johnson hat auch das Rennen um dessen Posten begonnen. Am Samstag verkündeten zahlreiche Minister ihre Kandidatur an.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Minister wollen die Nachfolge von Boris Johnson antreten.
- Favorit Ben Wallace hingegen hat heute Samstag auf eine Kandidatur verzichtet.
Gleich mehrere britische Minister sind in das Rennen um die Nachfolge von Premierminister Boris Johnson eingestiegen. Am Samstagabend verkündeten Finanzminister Nadhim Zahawi und Verkehrsminister Grant Shapps ihre Kandidaturen.
Shapps sagte der «Sunday Times», er wolle ein Notfallbudget aufstellen, schliesse eine vorgezogene Parlamentswahl aber aus. Wie die «Mail on Sunday» berichtete, wird sich auch Aussenministerin Liz Truss bewerben. Auch Ex-Gesundheitsminister Sajid Javid plant nach BBC-Informationen eine Kandidatur.
Wahlkampf nimmt Fahrt auf
Damit nimmt der Wahlkampf Fahrt auf. Zuvor hatten bereits mehrere prominente konservative Politiker ihre Ansprüche angemeldet, darunter der frühere Finanzminister Rishi Sunak. Hingegen verzichtet Verteidigungsminister Ben Wallace, der in Umfragen unter Parteimitgliedern vorne liegt, auf eine Bewerbung. Insgesamt werden Kandidaturen von gut einem Dutzend Interessenten erwartet.
Wie die Zeitung «Telegraph» berichtete, soll der Wahlvorgang am Mittwoch beginnen. In jeder Runde scheiden die Kandidaten mit den wenigsten Stimmen aus.
Letztlich entscheiden die Parteimitglieder in einer Stichwahl zwischen den beiden verbleibenden Bewerbern. Das Ergebnis solle am 5. September feststehen, schrieb das Blatt.
Premier Johnson hatte am Donnerstag nach beispiellosem Druck aus seiner Partei seinen Rückzug als Parteichef angekündigt. Er will aber bis zur Wahl eines Nachfolgers Regierungschef bleiben. Downing Street stellte klar, dass Johnson sich nicht erneut für den Vorsitz bewerben werde. Dies ihm nach den Regeln der Konservativen Partei aber auch verboten.