WM 2022: Spanien-Regierungspartei kritisiert Besuch von König Felipe
Der spanische König Felipe soll anlässlich der WM 2022 nach Katar reisen. Das stösst bei einer Regierungspartei auf Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine spanische Regierungspartei kritisiert König Felipe für seinen geplanten Katar-Besuch.
- Die Spanische Fussballnationalelf spielt am Mittwoch erstmals bei WM in Golfstaat.
König Felipe VI. will anlässlich der WM 2022 nach Katar reisen. Kurz vor dem ersten Spiel der spanischen Nationalmannschaft bei hat eine Regierungspartei den geplanten Besuch kritisiert.
Es sei «bedauerlich» zu hören, dass der Monarch plane, nach Katar zu reisen. Und das, ohne «kritische Einwände gegen das zu erheben, was dort passiert.» Das sagte der Abgeordnete Gerardo Pisarello von der linksgerichteten Podemos-Partei am Montag vor Journalisten.
Seit der WM 1978 in Argentinien «haben wir sicherlich keine Fussballweltmeisterschaft erlebt, die so viele Fragen zu Menschenrechtsverletzungen aufgeworfen hat.» Die WM 1978 wurde unter einer Militärdiktatur organisiert.
Felipe reist an erstes Spanien-Spiel an WM 2022
Podemos ist Juniorpartner in der Regierung des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez. Sie steht der Monarchie kritisch gegenüber und möchte sie abschaffen.
Spaniens Königshaus hatte vergangene Woche angekündigt, König Felipe VI. plane, zum Auftaktspiel der spanischen Nationalelf am Mittwoch gegen Costa Rica in das Golfemirat zu reisen.
Katar richtet als erstes arabisches Land eine Fussball-WM aus. Das Emirat steht seit Jahren unter anderem wegen seines Umgangs mit Ausland-Arbeitskräften, Frauen und queeren Menschen in der Kritik.
Auch in anderen Ländern gab es zuletzt Diskussionen darüber, ob hochrangige Regierungsvertreter das Turnier in Katar besuchen sollten. Am Wochenende kündigte die dänische Regierung an, weder Minister noch der dänische Botschafter würden die Eröffnungsfeier oder Spiele besuchen.