Illegale Zuwanderung über Mexiko in die USA nimmt deutlich zu

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USA,

Trotz der rigorosen Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump ist die Zahl der illegal in die USA einreisenden Migranten aus Zentralamerika zuletzt deutlich gestiegen.

US-mexikanische Grenze zwischen El Paso und Ciudad Juárez
US-mexikanische Grenze zwischen El Paso und Ciudad Juárez - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar höchste monatliche Festnahme-Zahl seit fünfeinhalb Jahren .

76.103 Migranten wurden im Februar nach ihrer Einreise aus Mexiko auf US-Territorium gestoppt, wie die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde CBP am Dienstag mitteilte. Das ist die höchste monatliche Zahl seit Oktober 2013.

Obwohl Trump tausende Soldaten an die Grenze zu Mexiko entsandt und das Asylverfahren verschärft hat, verzeichnen die US-Grenzschützer bereits seit Monaten eine deutliche Zunahme der illegalen Zuwanderung.

Seit Beginn des aktuellen Haushaltsjahres im Oktober wurden laut CBP insgesamt 318.357 Menschen an der Grenze festgenommen. Im entsprechenden Zeitraum des vorherigen Budgetjahres waren es 187.097 - eine Zunahme um rund 70 Prozent. Die Festnahme-Zahlen sind der zentrale Indikator für die Entwicklung der illegalen Zuwanderung.

Im vergangenen Februar war die Zahl der Festnahmen an der Grenze zu Mexiko mehr als doppelt so hoch wie im entsprechenden Vorjahresmonat. Im Vergleich mit Februar 2017 - dem ersten Monat, der vollständig in Trumps Amtszeit fiel - stieg die Zahl sogar um mehr als das Dreifache. Der Zuwachs ist höchst ungewöhnlich für Februar, den kältesten Monat in der Grenzregion. Für gewöhnlich geht in dieser Zeit die Zahl der illegalen Einreisen zurück.

Die meisten an der Grenze zu Mexiko aufgegriffenen Zuwanderer stammen aus El Salvador, Guatemala und Honduras. Sie fliehen vor Hunger und Gewalt in ihren Heimatländern. Bei etwa zwei Dritteln der im Februar an der Südwestgrenze festgenommenen Menschen handelte es sich laut CBP um Familien und unbegleitete Minderjährige.

Behördenchef Kevin McAleenan sprach von einer «humanitären» Krise und einer Krise der «nationalen Sicherheit». Insbesondere die wachsende Zahl von Familien und Kindern, die in «grösseren Gruppen und in abgelegeneren Gegenden» über die Grenze kämen, sei eine «Herausforderung» für den Grenzschutz. Mehr als 70 Gruppen von jeweils mehr als hundert Flüchtlingen hatten die Grenze im vergangenen Monat überquert.

Der deutliche Anstieg dürfte auch mit der Serie von grossen Flüchtlingstrecks aus Zentralamerika zusammenhängen, die Trump als «Angriff auf unser Land» angeprangert hat. Die jüngsten Zahlen dürfte er als Bestätigung für die Notwendigkeit der von ihm geplanten Grenzmauer werten, deren Finanzierung ihm allerdings der teilweise von den oppositionellen Demokraten beherrschte Kongress verweigert hatte.

Der Streit um die vom Präsidenten verlangten Mauer-Milliarden hatte über den Jahreswechsel hinweg zu einer fünfwöchigen Teilstilllegung der Bundesbehörden geführt, dem längsten «shutdown» der US-Geschichte. Trump rief anschliessend den nationalen Notstand aus, um sich die Gelder unter Umgehung des Kongresses zu besorgen.

Um die illegale Zuwanderung einzudämmen, hatte die US-Regierung auch Ende Januar eine neue Asyl-Strategie verkündet. Demnach sollen Migranten, die unerlaubt die Grenze überqueren, zurück nach Mexiko geschickt werden und dort auf die Entscheidung der US-Behörden über ihre Asylanträge warten. Dies kann bis zu zwei Jahre dauern. Bislang wurde diese Strategie jedoch nur in einem Teilabschnitt der Grenze, zwischen dem mexikanischen Tijuana und dem kalifornischen San Diego, umgesetzt.

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