Aargauer GLP und Grüne gewinnen auf Kosten von SP, FDP und SVP
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Aargauer Grossratswahlen räumen GLP und Grüne ab.
- Die SP, SVP und FDP verlieren Sitze. Die CVP legt einen Sitz zu.
Die grüne Welle schwappt auch auf den Kanton Aargau über. Bei den Aargauer Grossratswahlen konnten GLP und Grüne deutlich zulegen. Dies auf Kosten der SP, FDP und SVP.
Die GLP hat 6 Sitze dazugewonnen und kommt neu auf 13 Mandate. Die Grünen legen um 4 auf 14 Sitze zu. Die SP verlor 4 Sitze und kommt auf 23 Mandate. Die SVP muss 2 Sitze abgeben, die FDP einen Sitz. Die CVP gewann einen Sitz.
Man habe nicht mit den Verlusten gerechnet, sagte SP-Kantonalpräsidentin und Nationalrätin Gabriela Suter im Regionalsender Tele M1. «Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen», erklärte SVP-Kantonalpräsident und Nationalrat Andreas Glarner im Radio SRF.
Die neue Sitzverteilung: SVP 43 (-2), SP 23 (-4), FDP 21 (-1), CVP 18 (+1), Grüne 14 (+4), GLP 13 (+6), EVP 6 (-), EDU 2 (-). Die Wahlbeteiligung betrug 33,0 Prozent.
SP verteidigt Sitz in Regierung
Bei der Aargauer Regierungsratswahl wurden die vier bisherigen Regierungsräte von SVP (zwei Sitze), FDP und CVP bestätigt.
Für den freien SP-Sitz liefern sich der SP-Kandidat und die Kandidatin der Grünen ein enges Rennen. Dabei kann auch die SP mit Dieter Egli ihren Sitz verteidigen.
Bestes Resultat für Markus Dieth (CVP)
Das beste Resultat erzielte demnach Finanzdirektor Markus Dieth (CVP). Dicht gefolgt von Baudirektor Stephan Attiger (FDP) und Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP). Das absolute Mehr schafft gemäss Zwischenergebnis auch Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati (SVP), der noch kein Jahr im Amt ist.
Damit gehört der Kantonsregierung weiterhin keine Frau an. Die Kandidatin der Grünen, Christiane Guyer, gewann 60'103 Stimmen. Die Stadträtin von Zofingen zeigte sich über den Ausgang der Wahl sehr enttäuscht. Es ärgere sie, dass der Aargau weiterhin eine Männerregierung habe, sagte Guyer im Radio SRF: «Das ist einfach ein Rückschritt – und es ist einfach nicht mehr zeitgemäss.»
Der Aargau als bevölkerungsmässig viertgrösster Kanton ist kein Sonderfall. Auch den Regierungen in den Kantonen Luzern und Uri gehören einzig Männer an.