Anpassungen im St. Galler Hundegesetz verlangt

Ein Vorstoss aus dem St. Galler Kantonsrat fordert die Überprüfung des aktuellen Hundegesetzes.

Hund
Ein Hund an der Leine. (Symbolbild) - keystone

In einem Vorstoss aus dem St. Galler Kantonsrat wird eine Überprüfung des St. Galler Hundegesetzes verlangt. Es setze vor allem auf Eigenverantwortung. Die Regelungen darin unterscheiden sich beispielsweise von den Vorschriften im Thurgau.

«Braucht es eine Anpassung des St. Galler Hundegesetzes?», heisst es im neuen Vorstoss von Margot Benz, Kantonsrätin der Grünen. Es sei Zeit, sich Gedanken über die Wirksamkeit des St.Galler Wegs zu machen.

Auslöser sind zwei aktuelle Vorfälle mit Hunden in der Stadt St.Gallen. So biss ein Schäferhund einem fussballspielenden Bub ins Bein. Ein angeleinter Pitbull hatte sich Ende Juni in einen freilaufenden Malteser verbissen und wurde danach von einem Mann mit einem Axthieb schwer verletzt. Kurz danach starb das Tier.

Vorfall löste Debatte aus

Die St.Galler Regierung soll nun erklären, wie sich die Vorfälle mit Hunden seit 2010 entwickelten und ob diese Statistik zwischen Hunderassen unterscheide.

2019 hatte der Kantonsrat zuletzt Änderungen im Hundegesetz beschlossen, die seit 2020 in Kraft sind. Nun heisst es etwa im Gesetz, die Halterinnen und Halter müsste ihren Hund «jederzeit wirksam unter Kontrolle haben».

An besonderen Orten, wie etwa bei Schulanlagen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, seien Hunde stets an der Leine zu führen. Die Gemeinden können weitere Orte bestimmen, an denen die Leinenpflicht gilt. Auf obligatorische Kurse für Hundehalter verzichtete damals der Kantonsrat.

Thurgauer Regelungen strenger

Eine andere Haltung zeigte 2023 der Thurgauer Grosse Rat: «Wer einen Hund hält, muss innerhalb eines Jahres nach Anschaffung des Tieres einen Kurs über eine anerkannte praktische Hundeerziehung besuchen»,heisst es dort neu im Gesetz. Die Leinenpflicht gilt «im Wald und am Waldrand».

Bei den Regelungen für das Halten von Hunden gibt es in der Schweiz ein kantonales Wirrwarr. Zuletzt 2010 hatten National-und Ständerat ein nationales Hundegesetz versenkt.

Kommentare

Ramazottl

Um das Klima Ziel zu erreichen, benötigen wir auch eine CO2 Aufgabe bei der hundesteuer. Die Schweiz hat ja kein irgend Geld. Ausser hier mit der Kohle.

User #3545 (nicht angemeldet)

Auch bei Politiker sollten wir weniger auf Eigenverantwortung setzen, denn sie tragen sowieso keine, und eher auf strafen anstatt bonis setzen wenn sie ihre Arbeit nicht machen. Es bekommt sonst auch niemand einen Bonus wenn er zur Arbeit erscheint...

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