Basel-Stadt übernimmt Repräsentationspalais für einen Franken
Der Kanton Basel-Stadt erwirbt das «Wildt'sches Haus» am Petersplatz von der Stiftung für nur einen Franken.
![Wildt'sches Haus](https://c.nau.ch/i/wdpA41/900/wildtsches-haus.jpg)
Der Kanton Basel-Stadt soll das «Wildt'sches Haus» am Petersplatz für einen Franken von der bislang verantwortlichen Stiftung übernehmen. Die Regierung beantragt dem Grossen Rat für den Betrieb der für Repräsentationszwecke genutzten Villa jährliche Personalmittel von 120'000 Franken, wie sie am Dienstag mitteilte.
Das Mitte des 18. Jahrhundert erbaute Stadtpalais wird seit Mitte der 1950er-Jahre von einer Stiftung verwaltet und vom Kanton sowie der Universität Basel, die beide den Stiftungsrat stellten, für repräsentative Zwecke genutzt sowie weitervermietet.
Letzteres gestaltete sich als schwierig, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA von den Behörden in Erfahrung bringen konnte. Der Stiftungszweck habe es erschwert, genügend Mietzinseinnahmen zu erzielen, weil die Nutzungsmöglichkeiten der historisch wertvollen Räume sehr beschränkt seien.
Mehr als nur ein symbolischer Kauf
Mit der Übernahme des Hauses für einen symbolischen Franken ändert sich nun faktisch nicht allzu viel. Seit einem Regierungsratsbeschluss von 1957 ist das Gebäude einer staatlichen Liegenschaft gleichgestellt. Somit gingen Instandhaltung und Unterhalt des Hauses sowie die Pflege des Gartens auch bislang zulasten des Kantons Basel-Stadt.
Das Palais soll in Weiterführung des Stiftungszwecks als Rahmen für repräsentative Anlässe weitergeführt werden. Nach Umsetzung der Objektstrategie und den baulichen Massnahmen wird mit Einnahmen aus der Vermietung von 250'000 Franken pro Jahr gerechnet.