Franken

144 Millionen Franken: Kanton Aargau schreibt erneut hohen Gewinn

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Der Kanton Aargau präsentiert zum achten Mal hintereinander eine Jahresrechnung mit einem Millionenüberschuss.

Markus Dieth
Der Aargauer Finanzdirektor Markus Dieth (Mitte). - keystone

Der Kanton Aargau hat zum achten Mal in Folge eine Jahresrechnung mit einem Millionenüberschuss vorgelegt.

Die Rechnung 2024 schliesst mit einem Plus von 143,8 Millionen Franken. Damit erzielte der Aargau seit 2017 Überschüsse von 1,7 Milliarden Franken. Der Kanton ist schuldenfrei.

Die Gründe für das Plus im Jahr 2024 sind einmalig hohe Steuererträge einzelner Unternehmen sowie Budgetunterschreitungen von 131 Millionen Franken, wie Finanzdirektor Markus Dieth (Mitte) am Donnerstag vor den Medien ausführte. Der Überschuss sei gemessen am Budget von 6,7 Milliarden Franken eine «Punktlandung».

markus dieth
Regierungsrat Markus Dieth. - keystone

Der Regierungsrat will wie in den Vorjahren den Überschuss in die Finanzausgleichsreserve legen. Damit liegen in diesem «Sparkässeli» für schlechte Zeiten 1,1 Milliarden Franken. Das Parlament wird darüber entscheiden.

Möglicher nachträglicher Steuerrabatt

Auf dem Tisch liegen bereits Pläne für einen nachträglichen Steuerrabatt. Dieser soll nach der Vorstellung des Regierungsrats bei «stabiler Finanzlage» gewährt werden können. Die Bevölkerung und Unternehmen würden Geld zurückerhalten.

Der Regierungsrat schlug diesen Weg vor, weil dem Finanzhaushalt im Gegensatz zu Steuersenkungen keine künftigen Einnahmen entzogen würden. Das Parlament hat über die Änderung des Steuergesetzes noch nicht entschieden.

Auswirkungen auf den Grossen Rat

Wäre der Steuerrabatt bereits auf dem Rechnungsjahr 2024 anwendbar, könnte der Grosse Rat einen Rabatt von bis zu sechs Steuerfuss-Prozentpunkten beschliessen, wie Finanzdirektor Dieth erläuterte. Diese würden mit der Steuerrechnung 2026 zurückerstattet.

Im Parlament steigt der Druck, dass der Kanton den Steuerfuss deutlich senkt. SVP und FDP verfügen seit der Neuwahl über eine knappe Mehrheit. Das frühere Parlament beschloss, den Steuerfuss 2025 auf dem bisherigen Niveau zu belassen.

Zukunftsausblick: Senkung des Steuerfusses?

Der Regierungsrat wird nach eigenen Angaben auch eine Steuerfusssenkung für das Jahr 2026 prüfen. Er setze sich dafür ein, «dass das Wohl des Kantons Aargau, seiner Bevölkerung und seiner Unternehmen im Vordergrund steht und die Stabilität der Kantonsfinanzen dauerhaft gewährleistet bleibt», hielt Dieth fest.

Bei den Einnahmen liegen die Steuern der natürlichen Personen mit einem Gesamtertrag von 2,1 Milliarden Franken um 46,5 Millionen Franken über dem Budget. Deutlich höher als geplant fielen die Unternehmenssteuern aus, wie aus der Jahresrechnung hervorgeht. 112 Millionen Franken flossen zusätzlich in die Staatskasse.

Investitionen und Ausgaben

Der Kanton investierte 2024 im Vergleich zum Vorjahr 17 Millionen oder 7 Prozent mehr. Im Immobilienbereich erhöhten sich die Investitionen um 51 Prozent auf rund 106 Millionen Franken. Dies ist insbesondere auf die Investitionen bei Gebäuden zurückzuführen, zum Beispiel den Neu- und Ausbau von Kantonsschulen oder das neue Polizeigebäude in Aarau, wie es hiess.

In die Verkehrsinfrastruktur wurden mit 91 Millionen Franken 25 Millionen weniger investiert als budgetiert. Verzögerungen bei einzelnen Projekten hätten dazu geführt, dass bestimmte Ausgaben in Folgejahre verschoben worden seien, hiess es.

Kommentare

Curaglia

wie wäre es. wenn der Kanton einen Teil deses angehäuften Vermögens den Steuerzahler rückerstten würde?

Luxy-1

Zeit für massive Steuersenkungen.

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