Baukommission stimmt zähneknirschend für Tavannes-Zusatzkredit
Statische Mängel im ehemaligen Fabrikgebäude «Tavannes Machines» kosten den Kanton Bern viel Geld. Der Grosse Rat entscheidet über einen Zusatzkredit.
Die statischen Mängel im früheren Fabrikgebäude «Tavannes Machines» kommen den Kanton Bern teuer zu stehen. In der Wintersession entscheidet der Grosse Rat über einen Zusatzkredit von zwei Millionen Franken.
Das Geld soll zwei Unternehmen zugute kommen, die bis vor kurzem noch im Gebäude eingemietet waren. Sie mussten früher als geplant aus dem einsturzgefährdeten Gebäude ausziehen.
Kostenübernahme für Umsatzausfälle und Umzug
Der Kanton soll ihnen die Umsatzausfälle entschädigen und die Kosten für den Umzug bezahlen. Die vorberatende Kommission des Grossen Rates empfiehlt den Zusatzkredit zur Annahme, wie sie am Dienstag mitteilte. So könne das wirtschaftliche Überleben der Unternehmen gesichert werden.
Zudem sei so gewährleistet, dass das Projekt Avenir Berne Romande nicht verzögert werde. Der Kanton Bern hatte das Fabrikgebäude gekauft, um es ab 2026 als Verwaltungszentrum zu nutzen.
Statische Mängel erst nach Kauf bekannt
In Tavannes soll jener Teil der Kantonsverwaltung untergebracht werden, der heute noch in Moutier angesiedelt ist. Die Baukommission des Grossen Rates zeigte sich am Dienstag erstaunt, dass die statischen Mängel erst nach dem Kauf des Gebäudes bekannt wurden.
Das Projekt Avenir Berne Romande sei aber unter grossem politischem Druck gestanden. Aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit habe man keine vertieften Abklärungen vornehmen können.
In dem 1918 erstellten Gebäude wurden einst Maschinen für die Uhrenindustrie hergestellt. In den letzten Jahren wurde das Gebäude anderweitig genutzt. Eine der letzten Mieterinnen stellte in den Räumlichkeiten Apéro-Gebäck her.
