Brunner (SVP): Extreme Ansätze bringen uns nicht weiter

Philip C. Brunner
Philip C. Brunner

Region Zug,

Philip C. Brunner (SVP Zug) setzt sich für ein Nein zur Biodiversitätsinitiative ein. Im Gastbeitrag erklärt er, warum er diese Initiative für zu extrem hält.

Philip C. Brunner
Philip C. Brunner (SVP) ist Zuger Kantonsrat und Fraktionspräsident. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. September 2024 stimmt die Schweiz zur Biodiversitätsinitiative ab.
  • Philip C. Brunner (SVP Zug) äussert sich im Gastbeitrag zur Initiative, welche er ablehnt.
  • Bereits heute seien ausreichend Instrumente zur Biodiversitätsförderung vorhanden.

Die Biodiversitätsinitiative bringt grosse Nachteile mit sich. Insbesondere müssten wir mehr viel mehr Lebensmittel, Strom oder Holz importieren. Das Ziel der Initiative ist ein höherer Schutzstatus und radikal mehr Fläche für die Biodiversität.

Das Ziel der Initianten sind nämlich 30 Prozent der Landesfläche, auch wenn sie dies im Initiativtext sehr bewusst nicht erwähnen. Auf diesen Flächen gibt es dann keine Landwirtschaft mehr, auch keine erneuerbare Energie oder Holznutzung.

Biodiversitätsinitiative
Für den Zuger Kantonsrat Philip C. Brunner bringt die Biodiversitätsinitiative viele Nachteile mit sich. Er spricht sich für ein Nein bei der Abstimmung am 22. September 2024 aus. - keystone

Die Biodiversitätsinitiative muss abgelehnt werden, weil sie viel zu weit geht. Sie würde unsere nachhaltige Lebensmittelproduktion stark einschränken, die Nutzung des Waldes sowie touristische Infrastrukturen im ländlichen Raum erschweren und das Bauen verteuern.

Bereits heute ausreichend Instrumente zur Biodiversitätsförderung vorhanden

Die einheimische Versorgung würde geschwächt und die Importe von Energie, Nahrungsmitteln und Holz nähmen zu. Zudem würden die Kompetenzen sowie der Handlungsspielraum der Kantone und Gemeinden beschnitten.

Biodiversitätsinitiative Natur Schutz
Die Biodiversitätsinitiative will Schutzräume für die Natur schaffen. Philip C. Brunner ist der Ansicht, dass es bereits zahlreiche Instrumente zur Biodiversitätsförderung gibt. (Symbolbild) - keystone

Ausserdem gibt es bereits heute ausreichend Instrumente und gesetzliche Bestimmungen zur Biodiversitätsförderung. Zweifellos, auch ich bin der festen Überzeugung, dass wir der Biodiversität Sorge tragen müssen, aber nicht mit solchen extremen Vorstellungen.

Unterstützt du die Biodiversitätsinitiative?

Schliesslich wollen wir doch keinen wirtschaftlichen Rückschritt. Ein Nein am 22. September ist deshalb die einzig richtige Wahl zu dieser gut tönenden Initiative.

Zum Autor: Philip C. Brunner (*1955) ist Zuger Kantonsrat. Ausserdem ist er Mitglied des Grossen Gemeinderats der Stadt Zug. Von Beruf ist er unter anderem Verwaltungsratspräsident der Parkleitsystem Zug AG.

Kommentare

User #2965 (nicht angemeldet)

Die Initiative sagt: stoppt den Trend, dass immer mehr Arten aussterben, unsere Wiesen immer eintöniger werden und dem Geld alles geopfert wird. Brunner sagt, das sei extrem. Gerade seine Partei, die uns immer vorgibt, sie schaue zur Heimat. Gerade seine Partei, die sich ein grünes Logo verpasst hat. Kollegen, ihr schaut einzig für euch selber und euren persönlichen Profit.

User #2766 (nicht angemeldet)

Die Unwetter dieses Jahres haben mindestens 12 Todesopfer in der Schweiz und vermutlich noch mehr im Osten gefordert und zeigen deutlich das die Annahme der Diversitätsinitiarive dringen nötig ist. - Der Wald ist fast tot und die Bäume halten kein Wasser mehr auf - die Böden sind trocken und hart wie Beton so dass alles Wasser sofort abläuft Die Temperaturen sind seit meiner Jugend mindestens 6, eher aber 8 grad gestiegen so dass es selten,dafür viel heftiger regnet. - Dazu kommen schädlinge wie die Quagga Muscheln im Bodensee, Zürichsee und weiteren Wasserspeichern. Die Muscheln verstopfen alle Leitungen und Pumpen. Das kostet jetzt schon dutzende Millionen.

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