Der St. Galler Stadtrat wurde aufgefordert zu prüfen, ob die Stadt auf eine Hitzeperiode vorbereitet ist. Für Corina Saxer (FDP) besteht kein Nachholbedarf.
St. Gallen
Im Stadtparlament von St. Gallen wird darüber diskutiert, ob die Stadt ausreichend auf eine akute Hitzeperiode vorbereitet wäre. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Stadtparlament von St. Gallen bespricht eine Interpellation zu einem Hitzeaktionsplan.
  • Laut Stadtrat gebe es bereits viele Massnahmen und ein kantonaler Plan sei in Arbeit.
  • Corina Saxer (FDP) sieht aktuell auch keinen zusätzlichen Handlungsbedarf.
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Ist die Stadt St. Gallen ausreichend auf eine akute Hitzeperiode vorbereitet? Dies wollten Doris Königer und Lara Weibel (beide SP) vom Stadtrat mittels Interpellation in Erfahrung bringen. Dieser verweist in seiner Antwort auf verschiedene bestehende Massnahmen und einen kantonalen Hitzeaktionsplan, welcher momentan erarbeitet wird.

Die Interpellation wird nun am 19. März 2024 im Stadtparlament besprochen. Nau.ch hat mit Corina Saxer (FDP) über das Thema gesprochen.

Corina Saxer FDP
Corina Saxer ist St. Galler Stadtparlamentarierin für die FDP. - zVg

Nau.ch: Ist St. Gallen Ihrer Meinung nach momentan ausreichend auf eine akute Hitzeperiode vorbereitet?

Corina Saxer: Das Umweltkonzept der Stadt St. Gallen umfasst unter anderem den Handlungsbereich Stadtklima. Im Rahmen dieses Handlungsbereichs wurde ein Fachbericht zur Hitzeminderung verfasst, der verschiedene Massnahmen zur Hitzeminderung auflistet.

St. Gallen ist vorbereitet. Auf kantonaler Ebene ist ein Hitzeaktionsplan in Erarbeitung an dessen Weiterentwicklung auch die Stadt St. Gallen beteiligt ist.

Nau.ch: Wo sehen Sie noch Nachbesserungsbedarf?

Saxer: Ich sehe keinen Nachholbedarf – die Stadt St. Gallen ist sich heute bereits der Hitzeproblematik bewusst, hat entsprechende Massnahmen definiert und arbeitet weiter an dieser Thematik.

Wien Nebelduschen
Die Stadt Wien setzt zur Erfrischung an heissen Tagen auf sogenannte Nebelduschen. (Archivbild) - keystone

«Darf von der Bevölkerung erwartet werden, dass sie Eigenverantwortung übernimmt»

Nau.ch: Gemäss Beantwortung des Stadtrats sieht der vorgesehene Hitzeaktionsplan konkret eine Sensibilisierung der Bevölkerung sowie eine Auflistung von kühlen Orten in der Stadt vor. Reicht das oder wären Massnahmen angebracht, welche der Hitze aktiv entgegenwirken wie beispielsweise Nebelduschen?

Saxer: Diese Massnahmen reichen im Moment. Es darf von der Bevölkerung erwartet werden, dass sie auch Eigenverantwortung übernimmt und sich an Hitzetagen entsprechend verhält.

Braucht es in St. Gallen zusätzliche Massnahmen, um besser auf eine Hitzeperiode reagieren zu können?

Nau.ch: Es ist erwiesen, dass Pflanzen nachhaltig für kühlere Temperaturen in Städten sorgen. Wäre eine grossflächige Begrünung von St. Gallen für Sie vorstellbar?

Saxer: St. Gallen ist eine Stadt umgeben von einem wunderbaren grünen Ring. In der Stadt kann und soll dort, wo es sinnvoll möglich ist, begrünt werden – es sind aber auch die anderen städtischen Interessen und Aufgaben, wie Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Tourismus, Mobilität und so weiter, zu berücksichtigen.

Zur Person: Corina Saxer (45) ist FDP-Stadtparlamentarierin in St. Gallen. Die Ökonomin wohnt in St. Gallen.

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