Stadt Luzern

CVP-Ineichen gewinnt «paar Sympathie-Punkte zurück»

Das Internet vergisst nie. Lässt jedoch Taten zu. Das zeigt der aktuelle Fall um Luzerner CVP-Kantonspräsident Christian Ineichen. Nach seinen kontroversen Tweets gegen Homosexuelle konnte er die Wogen nun etwas glätten.

Beiderseitige Freude: Der Luzerner CVP-Kantonalpräsident Christian Ineichen und Zurich-Pride-Organisatorin Anne-Sophie Morand.
Beiderseitige Freude: Der Luzerner CVP-Kantonalpräsident Christian Ineichen und Zurich-Pride-Organisatorin Anne-Sophie Morand. - Zvg / Twitter

Das Wichtigste in Kürze

  • Ineichen provozierte Homosexuelle auf Twitter mit kontroversen Aussagen.
  • Neben zahlreichen negativen Reaktionen wurde Ineichen an die Zurich Pride eingeladen.
  • Ineichen nimmt die Einladung an und gewinnt somit Sympathie-Punkte einer Mitorganisatorin zurück.

Frau und Frau geht «irgendwie», Mann und Mann jedoch nicht. So die Devise des Luzerner CVP-Kantonalpräsidenten Christian Ineichen. Alles ausgelöst hat die parteieigene Alt-Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold, die im diesjährigen Pride Magazin die «Ehe für alle» fordert.

Ineichens kontroverse Aussagen bescherte anderen «das kalte Kotzen». Auch Anne-Sophie Morand, Präsidentin der Jungfreisinnigen Kriens, reagierte entsetzt auf seine Tweets. Als Mitorganisatorin der Zurich Pride lud sie Christian Ineichen gleich aber zum traditionellen Apéro nach dem Demonstrationsumzug. «Ich habe ihm dann sofort eine offizielle Einladung geschickt via Mail mit dem offiziellen Brief – bisher keine Rückmeldung», so Morand gegenüber Nau.

Ineichen zurück auf dem Gleis

Die Rückmeldung erfolgt gegenüber Nau. Der Luzerner CVP-Kantonalpräsident nimmt die Einladung dankend an: «Ich habe selbstverständlich zugesagt». Und dies kommt ihm zu Gute, wie die Reaktion von Anne-Sophie Morand zeigt. «Wenn Herr Ineichen ein Mann ist, der sein Wort hält, wird er am 16. Juni an die Pride in Zürich kommen», so Morand. Sie warte jedoch vorerst den besagten Tag ab, denn «Taten sind für mich wichtiger als Reden».

Trotz Skepsis, die Zusage von Christian Ineichen rechnet ihm Morand an: «Auf jeden Fall hat er dadurch ein paar Sympathie-Punkte zurückgewonnenn». Von einem Parteipräsidenten erwarte sie nach einer solchen verbalen «Entgleisung» ein sofortiges Handeln. Das habe er gemacht. Die Wogen scheinen etwas geglättet: «Ich freue mich auf jeden Fall auf ein persönliches Gespräch mit ihm».

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