Daniel Regli beleidigt Homosexuelle
In einem Votum während der Budgetdebatte beleidigt der Zürcher SVP-Gemeinderat Daniel Regli Homosexuelle. Die Partei distanziert sich von der Aussage, die Juso fordert Reglis Rücktritt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zürcher Gemeinderat Daniel Regli beleidigt in einem Votum Homosexuelle.
- Die Juso fordert seien Rücktritt. Für Regli kommt dies nicht in Frage.
Eigentlich steht eine Fachstelle für sexualpädagogische Beratung zur Debatte im Zürcher Gemeinderat, doch dann ufert Daniel Regli aus. Der SVP-Politiker kommt auf Homosexuelle und eine Studie zum Thema Suizid sprechen. Er kulminiert mit seiner These, warum sich Homosexuelle zwischen 30 und 40 das Leben nehmen: «Weil der Analmuskel nicht mehr hält, was er verspricht.»
Gelächter allenthalben, doch Regli legt noch einen drauf – seine Begründung für eine erhöhte die Suizidrate unter Homosexuellen: «Weil viele nicht mit Windeln rumlaufen, gibt es Selbstmorde.»
Für diese geschmacklosen Flachwitze erntet der SVP-Gemeinderat heftige Kritik von allen Fraktionen. Die Juso der Stadt Zürich fordert Reglis Rücktritt, da seine Aussagen «abscheulich, menschenverachtend und für uns untragbar» seien.
SVP distanziert sich
Auch die SVP distanziert sich vom Que(e)rschläger in den eigenen Reihen. Gemäss «Tagesanzeiger» wurde Regli nach der Debatte vom Samstag von seinem Fraktionschef zur Rede gestellt. Mauro Tuena, Präsident der Stadtzürcher SVP, findet dies Aussage von Regli daneben: «Das ist keine Wortwahl, welche die SVP gebraucht; davon distanzieren wir uns.»
Auf einen Rücktritt angesprochen sagt Regli dem Tagi: «Das kommt nicht infrage.» Über eine Entschuldigung müsse die Fraktion entscheiden. Einsicht klingt anders.