Drei Kandidierende wollen für die SP in die Thurgauer Regierung
Drei Bewerbungen für den Sitz der verstorbenen SP-Regierungsrätin Sonja Wiesmann sind bis Mittwoch eingegangen. Die Ersatzwahl ist am 18. Mai.
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Für den Sitz der unerwartet verstorbenen SP-Regierungsrätin Sonja Wiesmann sind bis Mittwoch bei den Sozialdemokraten drei Bewerbungen eingegangen. Die Ersatzwahl findet am 18. Mai statt.
Für das Regierungsratsamt bewirbt sich die amtierende Parteipräsidentin und Kantonsrätin Marina Bruggmann (49), wie die «Thurgauer Zeitung» online berichtete.
Interesse an einer Kandidatur bekundeten gemäss der Zeitung auch der ehemalige SP-Kantonsrat Walter Hugentobler (62) sowie die Kantonsrätin und Frauenfelder Stadträtin Barbara Dätwyler (50).
Vorherige Versuche und Niederlagen
Dätwyler stellte sich bereits im vergangenen Jahr der parteiinternen Nomination für einen Sitz in der Regierung, unterlag damals aber knapp gegen Sonja Wiesmann. Am 9. Februar scheiterte Dätwyler beim Versuch, das Frauenfelder Stadtpräsidium zu übernehmen.
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Hugentobler wiederum versuchte bereits im Jahr 2014 von der Partei als Regierungsrat nominiert zu werden. Er musste damals jedoch Cornelia Komposch den Vortritt lassen.
Bis am 23. Februar nimmt die Thurgauer SP Kandidaturen entgegen. Am ausserordentlichen Parteitag vom 20. März in Kreuzlingen will die Kantonalpartei schliesslich nominieren.
Das Erbe von Sonja Wiesmann
SP-Regierungsrätin Sonja Wiesmann verstarb im vergangenen Januar im Alter von 59 Jahren an einer Lungenblutung. Der Sitz der SP in der Thurgauer Exekutive ist unter den anderen Regierungsparteien im Kanton unbestritten. Seit den 1980er Jahren besteht eine Zauberformel, die bisher allen Angriffen standhielt: Die SVP beansprucht zwei Sitze, FDP, Mitte und SP je einen.