Thun: «Grösseren Beitrag leisten» – Mitte zu Istanbul-Konvention
Ein Postulat in Thun will Gelder schaffen, um Gewalt zu verhindern. Die Mitte unterstützt den Vorstoss, sagt Daniela Huber Notter im Interview.
Das Wichtigste in Kürze
- Spricht der Stadtrat von Thun mehr Geld zur Umsetzung der Istanbul-Konvention?
- Zum Thema liegt ein Postulat vor, das am 13. Juni 2024 behandelt wird.
- Daniela Huber Notter gibt an, dass Die Mitte das Postulat unterstützen werde.
Der Thuner Stadtrat diskutiert an seiner nächsten Sitzung am 13. Juni 2024, ob zusätzliches Budget zur Umsetzung der Istanbul-Konvention geschaffen werden soll. Das Übereinkommen will Gewaltdelikte verhindern und Opfer von Gewalt besser unterstützen und setzt dafür auf vier Säulen: Gewaltprävention, Gewaltschutz, Strafverfolgung und Integrativer Ansatz.
In der Interviewreihe hat sich bisher Alice Kropf (SP) geäussert, sie befürwortet weitere Massnahmen. Ähnlich klingt es von Daniela Huber Notter im Interview mit Nau.ch.
Nau.ch: Setzt die Stadt Thun die vier Säulen der Istanbul-Konvention zum jetzigen Zeitpunkt genügend um?
Daniela Huber Notter: Für Themen wie Gewalt an Frauen oder Männern und häuslicher Gewalt ist das Potenzial niemals ausgeschöpft und wir als Gesellschaft können immer einen grösseren Beitrag leisten. Sei dies mit Geld für Kampagnen oder gemeinnütziger Arbeit.
Nau.ch: Das Postulat fordert zusätzliche Massnahmen, um Gewaltdelikten vorzubeugen und Opfer von Gewalt besser zu unterstützen. Dazu sollen mindestens 150'000 Franken ins Budget aufgenommen werden. Befürworten Sie diese Forderung?
Huber Notter: Meine Antwort erübrigt sich. Selbstverständlich befürworte ich das Postulat.
Nau.ch: Welche Massnahmen braucht es Ihrer Meinung nach, um Menschen, insbesondere Frauen, besser vor Gewalt zu schützen?
Huber Notter: Es braucht Plakate und Flyer in den Muttersprachen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger an öffentlichen Plätzen, in STI-Bussen und in den Zügen.
Zur Person: Daniela Huber Notter ist als Stadträtin für Die Mitte in Thun tätig.