FDP: Berner Führungs-Duo streitet sich um TV-Auftritt

Redaktion
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Bern,

Die Stadtberner FDP muss sich mit internen Streitereien auseinandersetzen. Das alles kurz von den Wahlen.

FDP
René Lenzin von der FDP (2.v.r.) trat bei Telebärn in der Wahlsendung auf. Seine Kollegin Chantal Perriard durfte nicht. - Screenshot Telebärn

Das Wichtigste in Kürze

  • Das FDP-Führungsduo in der Stadt Bern streitet um einen TV-Auftritt.
  • Die Co-Präsidenten waren sich uneins über die Wahlsendung-Teilnahme.
  • Hinter den Kulissen des Freisinns brodelt es.

Zoff bei der Stadtberner FDP!

Der Wahlkampf in Bern heizt die Gemüter auf – sogar innerhalb der Parteien kracht es. Bei einem Polit-Talk des Regionalsenders Telebärn geriet das Führungsduo der Partei heftig aneinander, wie die «Berner Zeitung» berichtet.

Der Grund: ein Streit um den Auftritt in einer Wahlsendung. Co-Präsidentin Chantal Perriard und Co-Präsident René Lenzin konnten sich nicht einigen, wer die Partei vertreten sollte.

Zoff hinter den Kulissen

Perriard meldete sich offenbar eigenmächtig für die Sendung an, ohne Rücksprache mit der Parteileitung zu halten. Als diese von der Sendungs-Einladung erfuhr, fiel die Wahl per interner Abstimmung auf Lenzin.

Ein klares Signal? Schliesslich kandidiert Perriard für den Stadtrat, Lenzin hingegen nicht. Laut Insidern wollte die Parteiführung verhindern, dass Perriard durch den TV-Auftritt ihre Kandidatur vorantreibt.

Trotzdem erschien Perriard im Studio und sorgte damit für Wirbel.

Der Moderator Markus von Känel bestätigt die «hitzigen Diskussionen». Kurzzeitig habe man sogar darüber nachgedacht, die Sendung ohne FDP-Vertreter durchzuführen!

FDP spricht von «gütlicher» Klärung von Missverständnis

Am Ende setzte sich Lenzin durch und trat in der Sendung auf. Beide Co-Präsidenten verweigerten der «Berner Zeitung» jedoch eine Stellungnahme zu den internen Streitigkeiten. Die Kommunikationsstelle der FDP beschwichtigte lediglich: Es habe ein Missverständnis gegeben, das vor Ort «gütlich» geklärt worden sei.

Wählst du die FDP?

Ein Missverständnis, das in politischen Kreisen längst zum Gesprächsthema wurde. Der Wahlkampf ist in vollem Gange.

Am 24. November wählt die Stadt Bern ihr neues Parlament und ihre neue Regierung. Der amtierende Stadtpräsident Alec von Graffenried (Grüne Freie Liste) muss dabei um sein Amt zittern. Neben zwei bürgerlichen Kandidaturen macht ihm auch SP-Gemeinderätin Marieke Kruit das Amt streitig.

Kommentare

User #2917 (nicht angemeldet)

Das ist nur ein weiterer Grund, warum die FDP da ist wo sie ist, auf dem absteigenden Ast. Das was diese Partei seit Jahren veranstaltet, hat nichts mit dem von ihr selbst zitierten Liberalismus zu tun. Die FDP ist zu einer sehr gut verzichtbaren Lobby-Partei geworden. Unglaubwürdig in dem was sie sagt und dem was sie tut, respektive eben nicht tut, Walk the Talk scheint dieser Partei ein Fremdwort zu sein. Bespiel, Niedergang der CS „ jetzt brauchen wir eine stärkere Regulierung und mehr Kontrolle“ meinte der Präsident damals und wo steht die Partei heute? Sie verhindert jegliche Bemühungen, die gambelnden Bankenbosse an die Kandare zu nehmen, schliesslich will man ja nicht auf Spendengelder verzichten. Es ist gut zu wissen, dass es in der Schweiz Alternativen gibt - zum Glück.

User #2129 (nicht angemeldet)

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen der FDP und der SVP?

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