«Für Stärkung des ÖV»: Brunner (SP BL) unterstützt günstigeres U-Abo

Thierry Ehrsam
Thierry Ehrsam

Liestal,

Eine Petition will das U-Abo im Kanton Baselland massiv vergünstigen. Roman Brunner (SP) zeigt sich im Interview vom Anliegen überzeugt.

U-Abo Petition
Eine Petition fordert ein «bezahlbares U-Abo für alle». - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Baselbieter Landrat wird über eine Vergünstigung des U-Abos diskutiert.
  • Grund dafür ist die eingereichte Petition «Für ein bezahlbares U-Abo».
  • Laut Roman Brunner (SP) sollen so mehr Menschen vom Umstieg auf den ÖV überzeugt werden.

Die Baselbieter Petition «Für ein bezahlbares U-Abo» will das U-Abo vergünstigen und damit den ÖV mehr Personen zugänglich machen. Gefordert wird ein neuer Preis von 365 Franken für Erwachsene und 182,50 Franken für Personen unter 25 Jahren. Der Landrat bespricht die Vorlage am 11. April 2024.

Stephan Ackermann (Grüne) sprach sich im Interview bereits klar für die Petition aus. Auch Roman Brunner (SP) kündet Nau.ch gegenüber an, sich für das Anliegen einsetzen zu wollen.

Nau.ch: Stimmen Sie der Forderung der Petition «Für ein bezahlbares U-Abo» zu, die Kosten des U-Abos auf höchstens 365 Franken, beziehungsweise 182,50 Franken für Menschen unter 25 Jahren festzulegen?

Roman Brunner: Ja, unbedingt. Neben dem Angebot (Haltestellennetz, Fahrplan) ist der Preis die entscheidende Komponente für einen Entscheid für den ÖV. Insbesondere junge Menschen können mit einer zusätzlichen Subventionierung als Nutzerinnen einer nachhaltigen Mobilität gewonnen werden.

Roman Brunner SP
Roman Brunner ist Fraktionspräsident der SP im Landrat von Baselland. - zVg

«Im Hinblick auf eine nachhaltige Klimapolitik vertretbar»

Nau.ch: Heute ist ein U-Abo für Erwachsene für 824 Franken zu haben. Wer müsste für den fehlenden Umsatz aufkommen?

Brunner: Im Sinne eines bewussten politischen Entscheids für eine Stärkung des ÖV müsste der Staat und somit die Steuerzahlenden für die Umsatzausfälle beziehungsweise die zusätzliche Subventionierung aufkommen. Das ist im Hinblick auf eine nachhaltige Klimapolitik auch vertretbar.

Nau.ch: Im Rat wird auch die Interpellation «U-Abo Rückgänge» behandelt. Diese widmet sich dem Rückgang von U-Abo-Verkäufen nach der Pandemie. Sind Massnahmen notwendig, um wieder mehr Personen auf den ÖV zu bringen?

Brunner: Ja, das ist meines Erachtens unbestritten und notwendig.

Soll das U-Abo günstiger zur Verfügung gestellt werden?

Nau.ch: Sehen Sie sonstige notwendige Massnahmen im Zusammenhang mit dem U-Abo?

Brunner: Der Preis ist nur einer der Faktoren, die eine Wirkung haben können. Daneben muss das Angebot stetig verbessert werden, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Zur Person: Roman Brunner (*1980) ist Fraktionspräsident der SP Baselland. Der Gymnasiallehrer ist Vater von drei Kindern und wohnt in Muttenz.

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Kommentare

User #5547 (nicht angemeldet)

Mehr Leute auf ÖV geht im TNW Verbund nicht der ÖV ist jetzt schon hoffnungslos überlastet

User #1014 (nicht angemeldet)

Der gleiche Fehler wie in Deutschland. Das Billet günstiger machen und den ÖV ausbauen, aber von welchem Geld ? Genau - vom Steuergeld und damit werden dann neue Busspuren eingerichtet das der normale Arbeitnehmer mit seinem PW nur noch schleppend zum Schaffen kommt, ist das im Sinne des Volkes?

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