Geissbühler-Strupler: Nein zur Berner Solar-Initiative

Alt Grossrätin Sabina Geissbühler-Strupler lehnt die «Berner Solar-Initiative» und den Gegenvorschlag ab. Im Gastbeitrag erklärt sie, warum.

Sabina Geissbühler-Strupler
Sabina Geissbühler-Strupler ist ehemalige Berner Grossrätin. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 9. Februar stimmt der Kanton Bern über die Solar-Initiative und den Gegenvorschlag ab.
  • Sabina Geissbühler-Strupler ist von keinem der beiden Vorschläge überzeugt.
  • Eine Solaranlagepflicht sollte vom Stimmvolk abgelehnt werden.

Sowohl die Initiative wie auch der Gegenvorschlag schreiben für die Bürgerinnen und Bürger eine Pflicht für Solaranlagen auf Neubauten, bei der Initiative sogar für bestehende Gebäude, vor.

Beim Gegenvorschlag müssten Hausbesitzer neu eine Dachsanierung melden und abklären, ob die Installation einer Solaranlage technisch möglich und wirtschaftlich verhältnismässig sei.

Zwar wird eine Solaranlage subventioniert, aber zusätzlich muss mit Kosten für die Wartung und Reinigung gerechnet werden.

Neben dem krassen staatlichen Eingriff ins Privateigentum werden diese Bestimmungen einen weiteren Ausbau des Staatsapparates zur Folge haben.

solaranlage
Für alt Grossrätin Sabina Geissbühler-Strupler sind sowohl die «Berner Solar-Initiative» wie auch der Gegenvorschlag keine Option und sollten abgelehnt werden. (Symbolbild) - Rolf Haid/dpa

Seit bekannt ist, dass für die Herstellung von Solaranlagen «per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen» (PFAS) verwendet werden, stehen die Stoffe aufgrund ihrer gesundheits- und umweltschädlichen Wirkung immer mehr in der Kritik. Einer Erhebung zufolge werden für die Herstellung von Photovoltaikanlagen hohe Mengen an Eisenerz aus Brasilien, Kupfer aus Chile, Silber aus Mexiko, Bauxit aus China und Guinea sowie Seltene Erden und Silizium aus China benötigt.

Solaranlagen
Die Herstellung von Solarmodulen und ihren Komponenten erfordert viel Energie und stellt eine grosse Emmissionsquelle da, sagt alt Grossrätin Sabina Geissbühler-Strupler. (Symbolbild) - keystone

Silizium erfordert viel Strom, da es bei 2000 Grad gewonnen wird. Der Strompreis ist in China niedrig, was einen enormen Produktionskostenvorteil ist. Der Abbau und Transport der bei der Produktion von Solarmodulen verwendeten Materialien sowie der Herstellungsprozess stellen grosse Emissionsquellen dar.

Solaranlagepflicht ablehnen

Der Zubau an Photovoltaikanlagen hat sich in den letzten fünf Jahren schweizweit ohne staatlichen Zwang ungefähr verdoppelt, obschon die negativen Auswirkungen von Solaranlagen ausgewiesen sind.

Hast du eine Solaranlage auf dem Dach?

Deshalb müssen wir die heute geforderte Solaranlagepflicht ablehnen. Wir dürfen unseren Kindern und Enkelkindern diese Bürde nicht auferlegen!

***

Zur Autorin: Sabina Geissbühler-Strupler (*1950) ist ehemalige Berner SVP-Grossrätin. Sie ist Primar- und eidg. Dipl. Turn- /Sportlehrerin und Ex-Bildungspolitikerin aus Herrenschwanden.

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Kommentare

User #3963 (nicht angemeldet)

In bern scheint ja immer die rot-grüne Sonne..?!

User #4813 (nicht verifiziert)

@Die Frau hat einen klaren Blick.

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