Genf: Einzig Pierre Maudet schafft Wiederwahl
Das Wichtigste in Kürze
- Pierre Maudet (FDP) schafft die Wiederwahl in Genf.
- Die restlichen sechs Sitze müssen im zweiten Wahlgang ermittelt werden.
- Der bisherige Regierungsrat Luc Barthassat muss zittern.
Pierre Maudet ist als Regierungsrat in Genf Wiedergewählt worden. Für den Genfer FDP-Regierungsrat gab es am Sonntag keine Zweifel, dass ihm seine Bundesratskandidatur geholfen hat. «Die Genferinnen und Genfer haben bei meiner Kandidatur gesehen, dass ich ihre Interessen verteidige», sagte er strahlend im Wahlzentrum in der Genfer Universität.
Ausser Maudet (50'177 Stimmen) übertraf niemand das absolute Mehr von 49'007 Stimmen. Am nächsten kam dem Mauro Poggia vom MCG (43'724), vor Serge Dal Busco von der CVP (40'834).
Auf Platz vier folgte Antonio Hodgers für die Grünen (40'750), auf Platz fünf Anne Emery-Torracinta von der SP (33'347). Da sie im Vorfeld der Wahlen viel Kritik für den Umgang mit der Affäre um den Genfer Islamforscher Tariq Ramadan und den Vorfällen an Genfer Schulen einstecken musste, zeigte sie sich über den fünften Platz «erleichtert».
Auf den Plätzen sechs und sieben lagen die Herausforderer: Thierry Apothéloz von der SP (32'980), der einen zweiten Sitz für die Sozialdemokraten gewinnen könnte, und FDP-Kandidatin Nathalie Fontanet (31'503), die den Sitz ihres abtretenden Parteikollegen François Longchamp verteidigen will.
Barthassat tritt erneut an
Beide Herausforderer liessen den amtierenden Verkehrsdirektor und zweiten CVP-Regierungsrat Luc Barthassat (27'133) hinter sich. Dem neuntplatzierten Barthassat fehlten im ersten Wahlgang 4370 Stimmen auf die siebtplatzierte Fontanet. Barthassat wertete das Resultat als Quittung für seine lancierten Verkehrsprojekte und will im zweiten Wahlgang erneut antreten.
Auf dem achten Platz reihte sich die dritte SP-Kandidatin Sandrine Salerno (30'014) ein. Keine Chance hatten die Kandidaten der SVP, des MCG und der alternativen Linken. Die Stimmbeteiligung lag bei 38,77 Prozent. Da einzig der Sitz von Pierre Maudet besetzt ist, werden die sechs anderen erst im zweiten Wahlgang vom 6. Mai verteilt.