Grosser Rat will keine Bitcoin-Strategie von der Regierung
Der Kanton Bern wird keine Bitcoin-Strategie verfolgen. Das Parlament hat am Donnerstag drei Vorstösse abgelehnt.
Die zumindest eine Prüfung der Forderungen verlangten. Vorstösser Samuel Kullmann (EDU) wollte, dass der Kanton selber in Bitcoin investiert, dass Angestellte ihren Lohn in Bitcoin beziehen können und Bürgerinnen und Bürger Steuern und Abgaben in der Kryptowährung leisten können.
Bitcoin sei eine der grössten technologischen Veränderungen unserer Zeit, argumentierte er. Die Kryptowährung habe riesiges Potenzial. Es sei Zeit, dass sich der Kanton Bern mit solchen Fragen befasse, fand auch SVP-Grossrat Matthias Müller.
Vielleicht werde der Kanton Bern ja einmal führend in Sachen Bitcoin. GLP-Grossrat Hannes Zaugg fuhr den Befürwortern mit markigen Worten in die Parade.
Kritik an Placebo-Währung
Bitcoin sein «eine Placebo-Währung – der alte alchemistische Traum, aus Nichts Gold zu machen». Von diesem hochspekulativen Schneeballsystem profitierten nur ein paar Obere. Man sollte die Vorstösse nicht nur ablehnen, sondern schreddern.
Finanzdirektorin Astrid Bärtschi (Mitte) empfahl die Vorstösse ebenfalls zur Ablehnung. Der Kanton zahle Löhne mit dem offiziellen Zahlungsmittel. Jeder und jede könne dann mit seinem Geld machen, was er oder sie wolle, eben auch in Bitcoin investieren.
Der verschuldete Kanton Bern habe auch kein Geld, um in Spekulationswerte zu investieren. Der Rat folgte schliesslich der Finanzdirektorin und lehnte die Postulate ab.