Die Gewinnerinnen der Wahlen vom Herbst 2019 punkten auch in Sachen Mitgliederzuwachs. Grüne und GLP konnten kräftig zulegen.
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Grüne und GLP konnten nicht nur an den Wahlen vom Herbst 2019 punkten. Die Parteien verzeichnen einen grossen Mitgliederzuwachs. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Grüne und GLP gingen aus den Wahlen im Herbst 2019 als klare Sieger hervor.
  • Auch in Sachen Mitgliederzahl geht es den beiden Parteien seither gut.
  • Sie haben rund ein Viertel mehr eingeschriebene Mitglieder als noch vor einem Jahr.
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Die Gewinnerinnen der Wahlen im Herbst sind auch die Siegerinnen, wenn es um die Mitgliederzahlen geht: Grüne und Grünliberale haben nach eigenen Angaben rund ein Viertel mehr eingeschriebene Mitglieder als vor einem Jahr.

Die Grünen haben unter dem Strich knapp 2000 Mitglieder mehr als am Anfang des Wahljahres. Per Anfang 2020 gab es rund 10'500 Grüne; Anfang 2019 waren es rund 8600 gewesen.

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Sibel Arslan, Grüne, links, diskutiert mit Tiana Angelina Moser, GLP, während den Wintersessionen 2019. - Keystone

Nicht in den Zahlen enthalten sei der Zuwachs bei den Jungen Grünen, sagte Regula Tschanz, Generalsekretärin der Grünen. Ausserdem könnten die Kantonalparteien auf viele Sympathisanten und Sympathisantinnen zählen, die sich im selben Mass wie Mitglieder engagierten.

Zumindest teilweise dürfte der Erfolg der Grünen auf deren Engagement für den Klimaschutz zurückzuführen sein, schätzt Tschanz. Abgelehnte Initiativen wie «Grüne Wirtschaft», «Fair Food» und für den Atomausstieg verschafften der Partei Präsenz. Ebenfalls ausschlaggebend könne sein, dass die Grünen «als Bollwerk gegen den Rechtspopulismus eine zentrale Rolle» spielten, sagte Tschanz.

GLP mit einem Viertel mehr Mitgliedern

Auch die Grünliberalen haben ihre Mitgliederzahl im Wahljahr um rund ein Viertel steigern können. «Die klaren Positionen in der Umwelt- und Klimapolitik» und die «Europapolitik« sind laut Generalsekretär Michael Köpfli oft genannte Beitrittsgründe.

Der Einsatz für konsequenten Klimaschutz und eine innovative und starke Wirtschaft scheine immer mehr Menschen zu überzeugen. Anfang 2019 hatte die GLP rund 4000 Mitglieder und Anfang 2020 rund 5100.

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Die GLP punktet mit dem Grundsatz einer innovativen und stabilen Wirtschaft. - Keystone

Umgekehrt die BDP, die bei den Wahlen ihre Fraktion verloren hat: Ihr Mitgliederbestand ist um etwa zehn Prozent kleiner geworden. Generalsekretärin Astrid Bärtschi sprach von einem Rückgang von 6044 auf rund 5500. Bei den Jungmitgliedern gebe es einen leichten Zuwachs, sagte sie. Die Rückgänge seien grossmehrheitlich auf Todesfälle zurückzuführen.

Ältere Parteien mit stabiler Mitgliederanzahl

Die älteren Parteien mussten am 20. Oktober zwar Verluste bei den Wähleranteilen hinnehmen, blieben aber in Sachen Mitglieder stabil. Die FDP hat laut Auskunft von Kommunikationschef Martin Stucki rund 120'000 Mitglieder. Über grössere Beitritts- oder Austrittswellen sei nicht bekannt, auch nicht im Zusammenhang mit dem umstrittenen Positionspapier zur Klima- und Umweltpolitik.

Die wählerstärkste Partei, die SVP, hat nach Auskunft von Sprecherin Andrea Sommer rund 80'000 Mitglieder. Die SP hatte am Montag noch keine Zahlen für das Jahr 2020. Anfang 2019 waren es rund 31'300 Mitglieder.

Sprecher Nicolas Häsler ging davon aus, dass die Zahl gleich geblieben oder ganz leicht gestiegen ist. Von der CVP lagen zunächst keine Zahlen vor.

Grüne Wähleranteile gewachsen

Grüne und Grünliberale legten am meisten zu bei den eidgenössischen Wahlen vom 20. Oktober. Die Grünen steigerten sich laut Bundesamt für Statistik um 6,1 Prozentpunkte auf 13,2 Prozent. Die GLP legte um 3,2 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent Wähleranteil zu.

Die SVP büsste 3,8 Prozentpunkte ein und kam auf noch 25,6 Prozent Wähleranteil. Die SP verlor 2,0 Prozentpunkte und erreichte 16,8 Prozent. Die FDP kam auf 15,1 Prozent Wähleranteil, die CVP auf 11,4 Prozent und die BDP auf 2,4 Prozent. Die BDP verlor damit ihre Fraktion und gehört jetzt zur Mitte-Fraktion.

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