Illnau-Effretikon: Stapi wirft Junge Tat aus Rössli-Saal
Die Stadt Illnau-Effretikon hat einen Event der rechtsextremen Gruppe «Junge Tat» abgesagt. Der Anlass sollte Samstagabend im Restaurant Rössli stattfinden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Illnau-Effretikon wurde ein Zusammentreffen der Gruppe «Junge Tat» verhindert.
- Prominente AfD-Redner sollten bei der Veranstaltung im Restaurant Rössli auftreten.
- Schlussendlich hat die Stadt den Mietvertrag am Freitag aufgehoben.
Die Organisatoren der «Jungen Tat» hatten den Raum des Rössli-Saals in Illnau-Effretikon ZH gemietet.
Stadtpräsident Marco Nuzzi bestätigte gegenüber dem «Zürcher Oberländer», dass der Organisator «eine bekannte Person aus der rechtsextremen Szene» sei. Damit wurde die Stadt auf das Problem aufmerksam.
Starker Widerstand von Behörden
Die Stadt Illnau-Effretikon, welcher das Gebäude gehört, hat reagiert und noch am Freitagnachmittag den Mietvertrag aufgehoben. Nuzzi stellte klar: «Aus unserer Sicht ist es nicht vertretbar, dass Personen, die rechtsextremes Gedankengut verbreiten, Räumlichkeiten der Stadt Illnau-Effretikon mieten können.»
Die Redner, die eingeladen waren, sind nicht unbekannt in der rechtsextremen Szene: Lena Kotré, eine Landtagsabgeordnete der AfD, predigt die Massenvertreibung von Immigranten. Roger Beckamp, ein Bundestagsabgeordneter der AfD, unterstützt die Verschwörungstheorie des «Bevölkerungsaustauschs».
Alternativer Veranstaltungsort gefunden
Trotz der Absage habe der Event schlussendlich an einem anderen Ort stattgefunden, heisst es. Tobias Lingg, Mediensprecher der «Jungen Tat», erklärte gegenüber «20 Minuten», dass man immer noch ein «Trickli» parat habe.
Die Stadt Illnau-Effretikon zeigt mit dieser Entscheidung, dass sie sich klar gegen rechtsextreme Ideologien positioniert. So gibt es weiterhin einen starken Rückhalt gegen Diskriminierung und Hass in der Region.