Alice Weidels Schweizer Freundin verliert wegen ihr Aufträge
Die AfD-Chefin Alice Weidel beklagt in einem Interview, dass ihre Schweizer Lebenspartnerin ihretwegen Aufträge verliere.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Partnerin von Alice Weidel verliert offenbar ihretwegen Aufträge.
- Die AfD-Chefin ärgert sich darüber, ständig über die Herkunft von Bossard zu diskutieren.
- Die Frau von Weidel ist Schweizerin, wurde aber als Baby aus Sri Lanka adoptiert.
Alice Weidel ist die umstrittenste Politikerin Deutschlands und gehört auch zu den umstrittensten politischen Persönlichkeiten Europas. Das bekommt offenbar auch die Schweizer Lebenspartnerin der Kanzlerkandidatin und Chefin der Alternative für Deutschland (AfD) zu spüren.
In einem Interview mit «CH Media» spricht Weidel darüber, dass ihre Frau, die als Filmproduzentin arbeitet, ihretwegen viele Aufträge verloren habe. «Obwohl sie in vielen Fragen unpolitisch ist», so die AfD-Chefin.
Weidel betont, dass sich ihre Lebenspartnerin auch gar nicht positionieren wolle. «Weshalb auch? Stellen Sie sich vor, was das bei uns auslöst. Vor allem auch, weil wir jeden stehen lassen mit seiner Meinung.» Sie könne sich mit jeden an einen Tisch setzen, «auch mit einem Linken», redet sich Weidel selbst gut.
Alice Weidel: «Meine Frau kam mit drei Monaten aus Sri Lanka»
Obwohl sich Alice Weidel normalerweise mit privaten Dingen zurückhält, machte sie ihrer Lebenspartnerin auf einem Symposium des Efficiency-Club in Zürich vor einer Woche eine öffentliche Liebeserklärung.
Darauf angesprochen meint die AfD-Chefin: «Ich habe das öffentlich gemacht, weil es unglaublich ist, was meine Frau meinetwegen teilweise mitmacht. Ich war wirklich nicht erfreut, als mir der Moderator die Frage mit der Hautfarbe stellte.»
Der Moderator hatte laut «CH Media» darauf hingewiesen, dass ihre Lebenspartnerin Wurzeln in Sri Lanka habe und dunkelhäutig sei und daraufhin gefragt: «Was für Spannungen entstehen in einer solchen Situation?»
«Da gehe ich innerlich hoch», meint Weidel als Reaktion. Diese «Pseudowidersprüche» höre sie oft – aufgespannt an der Hautfarbe. «Warum? Wie muss sie sich fühlen, wenn sie das hört?» Ihre Frau sei Schweizerin, wurde adoptiert und sei mit drei Monaten aus Sri Lanka in die Schweiz gekommen. «Sie wuchs in Appenzell auf.»
Alice Weidel: «Ich liebe die Schweizer»
In dem Interview bezeichnet Alice Weidel die Schweiz weiter als «grossartiges Land» und sagt, sie «liebe die Schweizer». Alice Weidel lebt auch teilweise in der Schweiz: «Aufgrund meiner Schweizer Frau schlagen zwei Herzen in meiner Brust.»
Ausserdem ist zu erfahren, dass die AfD-Chefin der Meinung ist, dass die Schweiz «verspätet die Entwicklung der EU» mitmache. «Die Schweiz muss unabhängig und neutral bleiben. Das ist die Stärke Ihres Landes», sagt sie.
Das Abkommen mit der EU solle die Schweiz «auf keinen Fall» unterzeichnen. «Die Schweiz sollte uneingeschränkten Zutritt zum europäischen Binnenmarkt haben. Ohne Kohäsionsmilliarden.» Diese bezeichnet die Populistin als eine «Diskriminierung der Schweiz».
Und: «Die EU will den Schweizern das Geld aus der Tasche ziehen.»