Weidel beleidigt Annalena Baerbock und sorgt für Eklat im ZDF
Alice Weidel, AfD-Spitzenkandidatin, löst mit abfälliger Bemerkung über Aussenministerin Annalena Baerbock im ZDF-Interview Empörung aus.
In der ZDF-Sendung «Berlin direkt» am Sonntagabend sorgte Alice Weidel für Aufsehen. Die AfD-Kanzlerkandidatin bezeichnete Aussenministerin Annalena Baerbock als «Annalenchen».
Weidel kritisierte die Aussenpolitik der Bundesregierung scharf. Sie behauptete, Deutschland sei international unbeliebt wie nie zuvor.
Schuld daran sei Annalena Baerbock.
Weidels abfällige Bemerkungen gegen Annalena Baerbock
«Die Franzosen mögen uns nicht, die Polen mögen uns nicht, die Ukrainer auch nicht, die Russen nicht mehr, die Chinesen nicht mehr, die US-Amerikaner nicht mehr», sagt Weidel.
Sie holt weiter aus: «Das ist das Ergebnis einer unseriösen Aussenpolitik unter Annalenchen Baerbock.»
Diese dürfte «nicht einmal als Praktikantin» im Aussenministerium arbeiten.
Reaktionen auf Weidels Aussage
Weidels Äusserung gegenüber Annalena Baerbock stiess auf breite Kritik. In sozialen Medien hagelte es negative Kommentare und die Forderung nach einem respektvollen politischen Diskurs.
Ein X-Nutzer bezeichnete das Interview als «absolutes Versagen» der Moderation, wie «Merkur» berichtet.
Weidels aussenpolitische Agenda
Die AfD-Chefin nutzte das Interview auch, um ihre aussenpolitischen Vorstellungen darzulegen. Sie sprach sich für einen Dialog mit den USA und Russland aus.
Ziel sei es, Frieden in der Ukraine zu erreichen.
Weidel kritisierte zudem eine angebliche Hetze gegen Donald Trump im US-Wahlkampf, wie «Merkur» berichtet.
Hintergrund zur AfD-Kandidatur
Der AfD-Vorstand hatte Weidel am Samstag als Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl nominiert. Die Partei bezeichnet Weidel als Kanzlerkandidatin.
Ihre Chancen auf das Amt gelten jedoch als gering. Keine Partei im Bundestag will mit der AfD koalieren, wie «t-online» schreibt.
Einordnung der Kontroverse
Weidels Äusserung wird als Teil der AfD-Wahlkampfstrategie gesehen. Die Partei zielt offenbar darauf ab, ihren Machtanspruch zu untermauern.
Co-Parteivorsitzender Tino Chrupalla bezeichnete die Nominierung als «grossen Tag für die Partei», wie «Merkur» berichtet.
Die Bundestagswahl im Februar wird als entscheidende Prüfung für die gesamte politische Landschaft Deutschlands betrachtet.