Kanton Zürich schliesst Rechnung 2024 mit 150 Millionen im Plus ab
Der Kanton Zürich schloss 2024 mit 150 Millionen Franken Plus ab – statt des budgetierten Minus von 319 Millionen. Die Steuereinnahmen erreichten Rekordhöhe.

Der Kanton Zürich hat am Freitag die Rechnung 2024 mit einem Plus von 150 Millionen Franken präsentiert. Budgetiert war ein Minus von 319 Millionen. Bei den Steuereinnahmen gab es einen Rekord.
Das Ergebnis sei «leicht positiv». Dies sagte Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) am Freitag vor den Medien. Die Steuererträge lagen 565 Millionen Franken höher als erwartet.
Steuerrekorde und Neubewertungen
Der Aufwand lag bei 19,65 Milliarden Franken. Der Ertrag bei 19,8 Milliarden Franken. Im letzten Jahr nahm der Kanton Zürich rekordhohe 9,3 Milliarden Franken Steuergelder ein.
Zudem führte eine Neubewertung der Liegenschaften im Finanzvermögen zu einem Mehrertrag von 246 Millionen Franken. Ein grosser Teil der zusätzlichen Steuererträge stammt aus Steuernachträgen aus den Vorjahren.
So kam etwa bei den natürlichen Personen aus früheren Jahren über eine Milliarde Franken dazu. Fast ein Drittel mehr als eingeplant.
Negative Punkte trotz gutem Ergebnis
Der Kanton Zürich weist trotz des guten Ergebnisses auf negative Punkte hin. So seien die Nettoschulden um 154 Millionen Franken gestiegen. Sie liegen mittlerweile bei 4,4 Milliarden Franken. Der Kanton gab im letzten Jahr 1,3 Milliarden für die Infrastruktur aus.
Der Selbstfinanzierungsgrad lag bei 87 Prozent. Auch würden die Ausgaben stetig steigen. Als Beispiel nannte Stocker die Krankenkassenprämien.
Neben Prämienverbilligungen komme der Kanton hier etwa für den Asylbereich auf. Insgesamt zahlte der Kanton 1,2 Milliarden Franken für die Krankenkassenprämien. Fast 100 Millionen mehr als im Vorjahr.