Natalie Rickli von SVP nominiert für Zürcher Regierungsratswahl
Natalie Rickli wird wie erwartet als SVP Kandidatin für die Zürcher Regierungsratswahl 2019 nominiert. Ihr Gegenspieler wird regelrecht zerpflückt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zürcher SVP straft Ricklis Gegenkandidaten mit harscher Kritik und wenige Stimmen ab.
- Christian Lucek war bis zu seiner verhängnisvollen Email ein wenig bekannter Kantonsrat.
Es hagelt Kritik auf den kaum bekannten SVP-Mann Christian Lucek. Wegen einer verhängnisvollen Mail wird Lucek am Dienstagabend von der Zürcher SVP-Delegiertenversammlung regelrecht zerpflückt.
Was ist passiert? Lucek schickte einigen SVP-Mitgliedern im Vorfeld der Delegiertenversammlung eine Mail mit Argumenten gegen Natalie Rickli als Regierungsratskandidatin. «Wollen wir vier Frauen im Regierungsrat?», fragt Lucek in seinem Mail. Er fordert zudem auf, nach Ricklis Zivilstand zu fragen und schreibt von einem «hübschen Wahlplakat»...
Von SVP Delegierten zerpflückt
Die SVP goutiert diese Mail von Lucek nicht, welche durch eine Indiskretion an den «Tagesanzeiger» gelangte. Die Basis löchert den Kantonsrat an der gestrigen Versammlung auf dem Podest mit provokativen Fragen.
Es wird vor allen Augen auf den Mann gespielt. Ein Mitglied fragt beispielsweise: «Warum sind sie geschieden?» Andere zweifeln seine Freunde an, weil jemand die Mail weitergeleitet hat. Der Konsens schien jedoch: Lucek, der sowieso schon wenige Chancen hatte, sei nach der Mail-Affäre «verbrannt» und so nicht mehr wählbar. Die Folge: Rickli gewinnt die Wahl mit 244 zu 53 Stimmen klar.
Ist Rickli eine gute exekutiv Politikerin?
Rickli versöhnt sich nach ihrer Wahl mit Lucek. Sie sagt: «Es ist nie gut, wenn man auf Privates spielt. Aber es ist mit dem heutigen Tag gegessen». Nach 16 Jahren in Parlamenten könnte die Provokateurin Natalie Rickli 2019 also in die Zürcher Regierung wechseln. Rickli: «Ich habe Lust, mehr Verantwortung zu übernehmen und auch Dinge umzusetzen.»