Romands im Berner Seeland künftig besser vertreten

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Biel/Bienne,

In Biel kümmert sich ein politisches Gremium um die Interessen der französischsprachigen Bevölkerung. Damit sich auch die Romands im angrenzenden Seeland besser einbringen können, hat der Kanton Bern den Rat vergrössert. Am Dienstag tagte er erstmals in neuer Zusammensetzung.

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Rat für französischsprachige Angelegenheiten des zweisprachigen Amtsbezirks Biel (RFB), so der etwas umständliche Name des Gremiums. Bis anhin beschränkte sich dessen Wirkungskreis auf die beiden zweisprachigen Gemeinden Biel und Leubringen. Neu sind 17 deutschsprachige Gemeinden mit welscher Minderheit im Berner Seeland dazugekommen.

Mit der Erweiterung des Wirkungskreises hofft der RFB, mehr für die Zweisprachigkeit im Kanton Bern tun zu können. Der Rat, der über keine finanziellen Kompetenzen verfügt, kann bei der Vergabe von Kultursubventionen mitreden. Er wird vom Kanton auch konsultiert, wenn es um Fragen rund um die Zweisprachigkeit geht.

Der Rat setzt sich unter anderem für mehr französischsprachige Lehrstellen in Biel ein oder dafür, dass der Kanton in seinen Stellenausschreibungen auch das Französische stärker berücksichtigt.

Die neu zum RFB gestossenen Gemeinden haben alle eine mehr oder weniger starke französischsprachige Minderheit. Der Anteil an Romands geht von lediglich zwei Prozent in Lengnau bis 44 Prozent in Leubringen.

Seit 2014 wird der Rat von Pierrette Berger-Hirschi präsidiert. Sie wurde am Dienstag wiedergewählt, wie der RFB mitteilte. Der Rat zählt insgesamt 18 Mitglieder, 11 aus der Stadt Biel, 2 aus Leubringen und 5 aus den übrigen 17 Gemeinden.

Im Zusammenhang mit der jahrzehntelang schwelenden Jurafrage schuf der Kanton Bern 2004 ein Sonderstatut für den Berner Jura. Er sprach dem französischsprachigen Kantonsteil mehr Kompetenzen zu und gewährte dem angrenzenden, zweisprachigen Amtsbezirk Biel gewisse Sonderrechte. Dazu gehörte auch die Schaffung des RFB.

-Mitteilung der SDA (mis)

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