Der St. Galler Kantonsrat fordert in einem Standesbegehren den Wiedereinstieg in Erasmus+ – EU-Programm für die Bildungs- und Forschungszusammenarbeit.
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Die Teilnahme an Erasmus+ ermöglicht es Studierenden, Forschenden und Lehrenden von den Austauschmöglichkeiten innerhalb der EU zu profitieren. (Symbolbild) Foto: Uwe Anspach/dpa - sda - Keystone/dpa/Uwe Anspach

Seit 2014 ist die Schweiz nicht mehr Mitglied des EU-Programms für die Bildungs- und Forschungszusammenarbeit Erasmus+. In einem Standesbegehren aus dem St. Galler Kantonsrat wird der Bundesrat aufgefordert, Verhandlungen für einen Wiedereinstieg aufzunehmen. Die Regierung unterstützt den Vorstoss.

Die Teilnahme an Erasmus+ ermöglicht es Studierenden, Forschenden und Lehrenden von den Austauschmöglichkeiten innerhalb der EU zu profitieren. Seit 2014 ist die Schweiz nicht mehr Mitglied und hat nur noch den Status eines Drittstaates.

Das Standesbegehren aus dem Kantonsrat wurde gemeinsam von den beiden Parteipräsidenten von FDP und Grünen sowie der Parteipräsidentin der Mitte eingereicht.

Die Welt der Berufs- und Hochschulbildung, aber auch die Jugendarbeit, Erwachsenenbildung und der Sport leide stark unter der Nichtassoziierung von Erasmus+, heisst es darin.

Es müsse nun ein klares Signal an den Bundesrat gesandt werden. Das Ziel seien «Verhandlungen, die endlich zum Erfolg führen». Dazu soll die Bundesversammlung dem Bundesrat einen Auftrag erteilen.

Bundesversammlung gefordert

Das Standesbegehren wird vom Kantonsrat in einer der kommenden Sessionen behandelt. Die Regierung will den Vorstoss unterstützen.

Die Erfahrungen der letzten Jahre hätten gezeigt, dass die Schweizer Hochschulen auf europäischer Ebene an Sichtbarkeit und Einfluss eingebüsst hätten. Sie seien nicht mehr auf den Listen der Destinationen für einen Bildungsaustausch aufgeführt.

Mit einer Mitgliedschaft bei Erasmus+ entstünden für den Bund «gewisse Mehrkosten», schrieb die Regierung. Sie sei aber überzeugt, dass sich der zusätzliche Nutzen einer langfristigen Vollassoziierung für den Schweizer Bildungs- und Forschungsplatz und vor allem für die Hochschulen mit ihren Studierenden auszahlen würde.

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