Zürich: Südkurve-Sperrung sorgt für Diskussionen

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Kritik an der Sperrung der Südkurve im Letzigrundstadion entfacht hitzige Diskussionen im Stadtparlament.

Karin Rykart
Die Zürcher Stadträtin Karin Rykart. - Keystone

Die Sperrung der Südkurve im Letzigrundstadion hat am Mittwoch im Stadtparlament für harsche Kritik von linker Seite gesorgt. AL und SP bezeichneten dies als «Ohnmachtszeugnis». Gegen Fangewalt werde dies ohnehin nicht helfen.

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«Frau Rykart, heben Sie die Sektorsperre auf», forderte Moritz Bögli (AL) zu Beginn der Ratsdebatte die Grüne Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart auf. «Kollektivstrafen sind ein Ohnmachtszeugnis und nicht zielführend, um Fangewalt zu verhindern.» Damit würden nur viele Fans für das Verhalten einzelner bestraft.

Alternative Liste Transparenz Zürich
Moritz Bögli (25) ist Gemeinderat Stadt Zürich von der Alternativen Liste (AL). - zVg

Kritik gab es auch von Seiten der SP. Kollektivstrafen seien ein «Schwingen der Populismuskeule», sagte Pascal Lamprecht. Beim Thema Fangewalt müsse auf die Experten gehört werden, «nicht auf die Kommentarspalten in den Zeitungen». Sicherheitsvorsteherin Rykart wollte sich zu den Vorwürfen nicht äussern.

Bürgerliche Reaktion: Massnahme ist überfällig

Für Kopfschütteln sorgten die Äusserungen von SP und AL auf bürgerlicher Seite. «Diese Massnahme ist überfällig», sagte Michael Schmid (FDP). «Endlich hat auch unsere Sicherheitsvorsteherin reagiert.» Nicht nur die Bevölkerung habe die Nase voll, sondern auch «die echten Fussballfans».

Er kritisierte die linke Seite zudem dafür, dass sie mit keinem Wort erwähne, was der Grund für die Sektorensperrung sei.

Nach dem torlos zu Ende gegangenen Fussballklassiker des FCZ gegen den FCB vom vergangenen Sonntag hatten gemäss Polizeiangaben rund 100 FCZ-Anhänger beim Bahnhof Altstetten mehrere Polizeikräfte mit Rauchpetarden, Feuerwerk und Steinen angegriffen.

Beim nächsten Heimspiel des FC Zürich gegen Lausanne-Sport am 31. Januar müssen die Stehplatzsektoren D24 bis D27 in der Südkurve deshalb geschlossen bleiben.

Am kommenden Sonntag, am 28. Januar, dürfte die Kurve jedoch nochmals voll sein. Beim Stadtzürcher Derby geniesst GC im Letzigrund Heimrecht – die von der Politik verhängte Sektorensperrung greift da noch nicht.

Kommentare

User #1067 (nicht angemeldet)

Habe Canepa gestern im Telezüri-Talk gesehen. Ein Unbelehrbarer, immer dieselben faulen Ausreden. Und dass er dann noch den oberlinken Polizeigegner als "Sicherheitdchef" einstellt, lässt tief blicken.

User #3872 (nicht angemeldet)

Nur so nebenbei, die Südkurve und die Lausanne Fans waren mehr oder weniger im selben Sektor und gar nichts is passiert... aber hauptsache personalisierte Tickets fordern, obwohl der Krawall ausserhalb ist. Die Polizei hätte die 100 knaben einfach einpacken sollen und nicht noch nass spritzen, aber dafür fehlte wohl der Mumm... und alle, die dann noch meinen, dass Geisterspiele die Lösung sind --> dann sind die Fans einfach VOR dem Stadion. .. guter Plan! Das Gesellschaftsproblem kann nicht so gelöst werden. An Knotenpunkten in Zürich zbsp. knallt es mehr pro wochenende, als in allen Stadien gemeinsam! Soll dann eine Ausgangssperre die Lösung sein? scheiss Kollektivstrafen, welche wieder nur für die Politik sind und seit jahren nichts ändern.

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