SVP werden Plakate samt Rahmen geklaut: «Gibt es ein Kopfgeld?»
Im Abstimmungskampf um die Begrenzungsinitiative werden SVP-Plakate nicht mehr zerstört, sondern gleich gestohlen. Die Partei vermutet ein Kopfgeld pro Aushang.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei vorherigen Abstimmungen wurden SVP-Plakate oft zerstört.
- Im Kanton Bern werden die Plakate zur Begrenzungsinitiative nun sogar geklaut.
- Die Partei vermutet, dass ein BGI-Gegner hinter der Aktion steckt.
Die SVP ist schockiert. Dass Plakate zerstört oder heruntergerissen werden, sei leider nicht neu. Jetzt zeige sich aber ein neuer Trend: Die Plakate zur Begrenzungsinitiative (BGI) würden im Kanton Bern schlichtweg gestohlen. Wie die Partei feststellen muss, sind ihre Plakate weder auf privatem Grund noch auf Firmenboden sicher.
Hinter der Zensuraktion vermutet die Volkspartei eine versteckte gegnerische Gruppe. Es dränge sich die Frage auf, ob pro Plakat eine Bezahlung anstehe – quasi ein Kopfgeld. Die Abstimmungswerbung solle wahrscheinlich unsichtbar gemacht werden.
Angriff auf die Demokratie
Werbeplakate werden samt Ständer abtransportiert, Blachen fein säuberlich abgetrennt und mitgenommen. «So etwas habe ich noch nie erlebt, sogar bei uns auf dem Land», ärgert sich Parteipräsident Werner Salzmann.
Doch die SVP sieht auch das Gute an dieser Aktion. «Offenbar fehlt es an echten Argumenten gegen das Zuviel an Zuwanderung», schreibt die Sünneli-Partei. Dennoch sei dies eine undemokratische Methode im Abstimmungskampf um die Begrenzungsinitiative. Die Betroffenen hätten bereits Anzeige gegen Unbekannt eingereicht.