SVP

Thurgauer SVP schlägt vorbestraften Juristen als Richter vor

Die SVP Thurgau nominiert Robert Hess als Verwaltungsrichter – trotz seiner Vorstrafe wegen versuchter Nötigung.

Der Thurgauer Grosse Rat hat am Mittwochvormittag Entschädigungen für Medikamentenversuche genehmigt, die zwischen 1940 und 1980 in der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen stattfanden. (Archivbild)
Die Richterinnen und Richter des Thurgauer Verwaltungsgerichts werden vom Kantonsparlament gewählt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die SVP-Fraktion des Thurgauer Grossen Rats hat Robert Hess zur Wahl als Richter am kantonalen Verwaltungsgericht nominiert, wie sie in einer Mitteilung schrieb. Doch dieser ist wegen versuchter Nötigung vorbestraft.

Mit dem Rücktritt von Gerichtspräsident Richard Weber per Ende Oktober 2025 verliert die SVP einen ihrer Richter am Thurgauer Verwaltungsgericht. Nach freiwilligem Proporz habe die Partei den Anspruch, diesen weiterhin zu besetzen, erklärte Ruedi Zbinden, Präsident der SVP Thurgau. Er gehe davon aus, dass sich die Fraktionen dazu bekennen.

Seine Partei schlägt dem Kantonsparlament den Juristen Robert Hess (SVP) zur Wahl vor. Der 41-jährige Hess schloss sein juristisches Studium an der Universität Fribourg ab und erlangte später das Anwaltspatent des Kantons Thurgau. Seit 2020 steht er dem kantonalen Veterinäramt als Amtsleiter vor.

Vorstrafe wegen versuchter Nötigung

Der als Richter vorgeschlagene Hess ist jedoch auch vorbestraft. Aufgrund eines Streits um eine Rechnung einer privat organisierten Jagdsafari wurde er vor einigen Jahren wegen versuchter Nötigung verurteilt. Die Thurgauer Anwaltskammer prüfte damals, ob Hess das Anwaltspatent entzogen werden soll. Darauf verzichtete sie aber letztlich.

Die Fraktion sei bei der Nomination über diese Vorstrafe informiert gewesen, sagte Zbinden. Sie halte aber am Kandidaten fest, der ansonsten sehr gute Voraussetzungen für dieses Amt mitbringe.

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Kommentare

User #4788 (nicht angemeldet)

Jetzt, wo die Stimmung in der Welt wegen Trump geändert hat, kann man das wahre Gesicht zeigen. Einen vorbestraften Juristen zum Richter vorschlagen ist dasselbe, wie ein verurteilter Straftäter zum Präsidenten zu wählen.

User #3593 (nicht angemeldet)

Wundert das nun wirklich noch jemanden, sie kupfern nun Trampel 1:1 ab.

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