Tierrechtsorganisation will an der BEA «Schock-Video» zeigen

Am 26. April öffnet die BEA Bern wieder ihre Tore. Rund 950 Aussteller unterschiedlichster Branchen werden vertreten sein – darunter auch die Landwirtschaft.

Auf dem diesjährigen Programm stehen wie üblich verschiedene Veranstaltungen rund um landwirtschaftliche Tiere. Dazu gehört auch eine Tiervorführung.

Unter den Ausstellern möchte auch die Tierrechtsorganisation «Tier im Fokus» («TIF») mit einem Stand vor Ort sein. Sie will den Messebesuchern heimlich gedrehte Aufnahmen aus der Schweizer Massentierhaltung zeigen.

Ziel der Aktion sei es, die Menschen auf Missstände in der Nutztierhaltung aufmerksam zu machen: «Mit der Tiernutzung geht ein System der Gewalt einher», sagt «TIF»-Präsident Tobias Sennhauser.

Um einen Stand an der BEA zu finanzieren, lanciert «Tier im Fokus» ein Crowdfunding. Für die Durchführung der Aktion seien 10'000 Franken nötig. «Anders als die Tierindustrie bekommen wir keine millionenschweren Subventionen», so Sennhauser.

Die Tierrechtsorganisation war bereits 2016 und 2018 an der BEA vertreten. Laut «TIF» zeigten sich vor allem junge Menschen interessiert. Bei Bäuerinnen und Bauern habe das Videomaterial aber selten Anklang gefunden. «Dabei richtet sich unsere Aktion nicht gegen die Landwirtschaft, sondern gegen die unnötige Gewalt an Tieren in der Industrie», erklärt Sennhauser.

«Wir arbeiten eng mit dem Schweizer Tierschutz zusammen. Dieser stellt uns ein sehr gutes Zeugnis aus», sagte Bernexpo-Chefin Jennifer Somm bereits vor einem Jahr in einem Interview mit der «Berner Zeitung».

Laut Somm nimmt die Bernexpo Reaktionen gerne zur Kenntnis . «Die Rückmeldungen des Tierschutzes nehmen wir sehr ernst, denn uns sind der Dialog und das Tierwohl sehr wichtig».

Auch die Anwesenheit von Tier im Fokus wurde letztes Jahr von der Bernexpo begrüsst. «Tier im Fokus hat in diesem Jahr sogar einen eigenen Stand an der BEA», erzählte Somm damals.