Bereits jeder Dritte scannt seine Einkäufe selber ein
Im Schweizer Detailhandel sind Self-Checkout-Kassen heute Normalität. Das kommt bei der Kundschaft gut an. Vor allem bei der jungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 30 Prozent der Kunden kaufen mit Self-Scanning-Systemen ein.
- Sie erhoffen sich dabei vor allem eine Zeitersparnis.
Einkaufen ist auch nicht mehr das, was es mal war. Schlange stehen an der Kasse war früher Normalität, heute eine Option. Migros und Coop bieten beide Self-Checkout an. Also Kassen-Automaten, wo man die Ware selber scannen und bezahlen kann. Wer will, scannt die Ware gleich beim Einkaufen selber ein. Self-Scanning nennt man das.
Bei der Migros sind mehr als die Hälfte der Filialen mit solchen Systemen ausgerüstet. Bei Konkurrentin Coop rund ein Drittel. Bei der Kundschaft kommt das gut an. «Knapp 30 Prozent der Kunden nutzen mittlerweile das Subito-System der Migros», sagt Sprecher Patrick Stöpper zu Nau. Tendenz steigend.
Systeme etabliert
Ähnlich klingt es bei Coop: «Self-Checkout hat sich heute generell bei den Kundinnen und Kunden etabliert», sagt Sprecherin Andrea Bergmann. Zahlen will sie aber nicht liefern. «Dies variiert stark und ist abhängig vom Standort und dem Zeitpunkt.»
Nicht alle scannen ihre Einkäufe selber ein. «An Standorten, an denen mehrheitlich jüngere Kundinnen und Kunden einkaufen, wird Self-Scanning und Self-Checkout bevorzugt», erklärt Migros-Sprecher Stöpper. Bei Standorten mit einer eher älteren Kundschaft seien die traditionellen Kassen beliebter.
Filialgrösse entscheidet
Einen Stadt-Land-Graben können die Detailhändler nicht feststellen. Laut der Migros spielt vor allem die Grösse der Filiale eine Rolle. «In kleineren Filialen kommen eher die Self-Checkouts zum Zug, in grösseren Filialen das Self-Scanning, oder beides.»
Warum fahren Schweizer auf Self-Checkout ab? Laut einer Studie des Wirtschaftsprüfers Deloitte erhoffen sich die Kunden vor allem Eins: Zeitersparnis. Das dürfte in der Realität nicht immer der Fall sein.