BIZ-Ökonomen warnen vor Totalverlust bei Bitcoin und Co.

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Basel,

Der Bitcoin hat massiv an Wert verloren. Und von immer mehr Seiten hagelt es Kritik. Dabei geht es auch um Eigeninteressen.

Der Bitcoin-Kurs wurde offenbar manipuliert.
Der Bitcoin-Kurs wurde offenbar manipuliert. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie der BIZ kritisiert Kryptowährungen scharf.
  • Gleichzeitig sorgt eine andere Studie für einen Kursverlust.

Der Bitcoin-Hype ist vorerst vorbei. Die beliebteste Kryptowährung kostet aktuell 6400 Dollar. Rund 2000 Dollar weniger als noch vor einem Monat. Mitgrund ist eine Studie, wonach die Kursexplosion vergangenen Dezember durch Manipulationen ausgelöst worden ist. Zudem sorgen Hackerangriffe für Unsicherheit.

Der Bitcoin hat einen schweren Stand. Die Elite der Finanzbranche hat sich längt dagegen ausgesprochen. Google, Facebook und Twitter haben Werbung für Kryptowährungen verbannt.

Vor Finanzkrise gewarnt

Und jetzt schiessen auch Ökonomen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) gegen die Digital-Währung. Eine gewichtige Stimme. Vor der Finanzkrise 2008 warnte die Organisation vor Risiken im Bankensystem. Und nach der Krise wies sie auf die immer grösser werdenden Schuldenberge hin.

Kritisiert werden drei Punkte: Einerseits grosse Wertschwankungen. Noch im Dezember kostete der Bitcoin knapp 20'000 Dollar. Seither hat er über zwei Drittel an Wert eingebüsst. Schelte gibt es auch für den enormen Energieverbrauch. Mittlerweile verbraucht die Bitcoin-Community mehr Strom als die ganze Schweiz. Zudem kritisieren die BIZ-Ökonomen die begrenzte Anzahl Transaktionen pro Sekunde. Ihr Fazit: Als Geld-Alternative taugt die Kryptowährung nichts. Im schlimmsten Fall drohe gar der Totalverlust.

Mit Zentralbanken verbandelt

Obwohl es an der Analyse wenig auszusetzen gibt: Klar sollte sein, wer Absender dieser Studie ist. Mitglieder der BIZ sind 60 Zentralbanken. Darunter die US-Notenbank Fed, die Europäische Zentralbank EZB oder die Schweizerische Nationalbank SNB. Für sie sind Digital-Währungen eine unbeliebte Konkurrenz.

Kryptowährungen stecken noch in den Kinderschuhen. Bitcoin ist erst 2008 entstanden, Ripple und Ether erst vier beziehungsweise sieben Jahre später. Dass hier noch nicht alles reibungslos verläuft, dürfte kaum überraschen. Und für das Umwelt-Problem gibt es eine Lösung, die bereits bei einigen Kryptowährungen zum Einsatz kommt.

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