Die Kleiderkette OVS ist vor dem Aus. 132 Filialen werden liquidiert, der Online-Shop funktioniert nicht mehr. Über 1000 Angestellte zittern um ihren Job.
OVS liquidiert 132 Filialen.
OVS liquidiert 132 Filialen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kleiderkette OVS liquidiert in der Schweiz 132 Filialen.
  • Das Schweiz-Abenteuer hat die Italiener 50 Millionen Franken gekostet.
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Plötzlich geht es ganz schnell: Die Modekette OVS liquidiert in der Schweiz 132 Filialen. Heisst: Einzig sieben Filialen werden vorerst nicht liquidiert.

Dabei handelt es sich um die Shops in Aigle VD, Appenzell AI, Chur, Fribourg, Ilanz GR, Lugano TI, Peseux NE. Vier weitere Filialen werden in OVS Outlet umgewandelt. Auch in diesen Filialen wird der Totalausverkauf kommen. Es sei nur eine Frage der Zeit, heisst es.

Dicht gemacht wird auch der Flaggschiff-Standort an der Sihlstrasse in Zürich, wie ein Sprecher dem «Blick» erklärt. Allerdings gebe es hierfür bereits Interessenten.

Eine Massenentlassung ist wahrscheinlich.
Eine Massenentlassung ist wahrscheinlich. - Keystone

Kurzes Gastspiel

Erst 2016 wurde bekannt, dass OVS die kreiselnde Modemarke Vögele übernimmt. Damals prahlte der OVS-Chef noch davon, mehr Personal anzustellen. Doch die beliebigen Kleider aus Italien kamen in der Schweiz nicht an. OVS hat ein Gesuch um provisorische Nachlasstundung eingereicht. So will die Kleidermarke den Konkurs abwenden.

Wenig überraschend ist auch der Online-Shop down. «Zurzeit nicht verfügbar», heisst es bloss. Gegenüber der Zeitung bestätigt das Unternehmen allerdings: «Man kann in der Schweiz nicht mehr bestellen.»

Das Management hat sich gehörig verzockt. Und damit rund 50 Millionen in den Sand gesetzt. Bitter: Vom Aus der Kleiderkette sind 1150 Angestellte betroffen.

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