So innovativ ist die Schweiz - Teil2
Zeppelin-Drohnen, Blinker für Velos und das Ende der Wartezeit beim Arzt: Das «The Red Bulletin Innovator»-Magazin stellt acht Schweizer Jungunternehmer mit Zukunftspotential vor - hier kommt der zweite Teil:
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz ist reich an Innovationen!
- Vier Beispiele mit Zukunftspotential.
5. Airbnb für Big Player : POPUPOFFICE
Der wahre Clou kam aber erst später: Skye wurde bei Probeflügen zum Publikumshit. „Die Menschen wollten die Drohne angreifen und lachten in die Kamera“, sagt Aerotain CEO Daniel Meier. „Seitdem setzen wir auf die Interaktion mit Menschen und fllmen sie dabei.“ Seit zwei Jahren fliegt Skye nun mit Sponsorenlogo über Konferenzen oder filmt Sportevents. Und wer seine eigene Privatparty aus der Luftperspektive erleben will, kann Skye jederzeit mieten.
Es ist viel mehr als nur ein Co-working Space: Das Portal PopupOffice.ch bietet an rund 100 Schweizer Standorten flexible Arbeitsplätze an, aber – und das macht die Sache aussergewöhnlich – für ein untypisches Zielpublikum: „Wir fokussieren neben Start-ups und Freelancern vor allem auf grosse Firmen – die ihren Mitarbeitern mehr Auslauf und Abwechslung gewähren wollen. Und neue Sichtweisen“, sagt PopupOffice-Co-Gründer Mathis Hasler, 36, zu dessen Kunden mittlerweile Big Player wie Swisscom, Microsoft und AXA zählen. Denn: „Sie schicken Mitarbeiter vorbei, um von den Methoden der hungrigen Start-ups zu lernen“, sagt Mathis. „Und jeder profitiert: Denn so trifft man seine späteren Kunden.“ Die Zahl der PopupOffice-Standorte soll bald auf 200 verdoppelt werden.
Text: Florian Wörgötter, The Red Bulletin INNOVATOR
popupoffice.ch
6. Die sicherte Drohne der Welt : AEROTAIN
Dass Drohnen bei Sportereignissen nicht ungefährlich sind, musste auch Skistar Marcel Hirscher erfahren, als ein abstürzender Quadcopter ihn auf der Piste nur knapp verfehlte. Mit dem Skye – einen Heliumballon mit Drohnenantrieb und Kamera – wäre das nicht passiert: Entwickelte doch das Startup Aerotain dieses fliegende Auge, um Drohneneinsätze sicher zu machen.
aerotain.com
7. Der Hautarzt am Smartphone : ONLINEDOCTOR
Keine Lust auf lange Wartezeiten in der Hautarztpraxis? Die dermatologische Internet-Plattform OnlineDoctor.ch schafft hier Abhilfe. Die St. Galler haben einen Online-Haut-Check entwickelt, der Nutzern ortsunabhängig und schnell einen fachärztlichen Rat gibt. Wie? Zuerst wählt man einen von vierzig Schweizer Dermatologen. In einem Online-Formular beschreibt man dem Arzt dann seine Beschwerden und lädt ein hochaufgelöstes (Handy-)Foto der Hautstelle hoch. Innerhalb von 48 Stunden folgt die Diagnose des Arztes inklusive Ratschlag. Eine Anfrage kostet 55 Franken.
OnlineDoctor.ch räumte bei den prestigeträchtigen Best of Swiss Web Awards 2018 in der Kategorie „Mobile“ Gold ab. Nun soll der deutschsprachige Raum erobert werden.
onlinedoctor.ch
8. Der Blinker für Biker : BLINKERS
Die Mission des Start-ups Velohub: sehen und gesehen werden. „Wenn Radfahrer gleiche Tools nutzen wie Autofahrer“, sagt Javier de Alegria, 25, „werden sie vorhersehbarer und erhalten mehr Respekt.“ Daher erfand der Spanier mit weiteren Velo-Fans an der ETH Zürich „Blinkers“, ein Fahrradlicht, das Vorder- und Rücklicht mit Blinker und Bremslicht ergänzt. Kabellos bedient man es vom Lenker aus. Ein Beschleunigungsmesser aktiviert ein Bremslicht, sobald man Tempo verliert. Optional projiziiert ein Laser den Sicherheitsabstand auf den Asphalt. „Unser Ziel ist, Blinkers ins öffentliche Bike-Sharing zu integrieren.“ Heute sind vier Varianten in 60 Shops europaweit erhältlich. Preis: rund 120 bis 240 Franken.
blinkers.bike // @ Blinkers by Velohub // Instagram blinkers_velohub
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«The Red Bulletin INNOVATOR» ist das Medium für Zukunftsmacher und junge Entrepreneure und erzählt die Geschichten von Startups, Pionieren und genialen Erfindungen. Das zukunftsweisende Magazin erscheint dreimal jährlich in der Schweiz und inspiriert die Leser mit lokalen aber auch internationalen Themen. Mehr zum Magazin, Abo und ePaper auf www.redbulletininnovator.com