Streik reisst Air France KLM tiefer in die roten Zahlen
Die Streiks von Piloten und anderen Mitarbeitern zehren bei der Fluggesellschaft Air France-KLM deutlich am Gewinn. Im ersten Quartal haben die Ausstände schon 75 Millionen Euro gekostet.
Das Wichtigste in Kürze
- Obwohl Air France-KLM mehr Fluggäste verzeichnet, sinkt der Gewinn.
- Grund dafür sind die Folgekosten der Streiks von Piloten und Mitarbeitern.
- Die Gewerkschaften fordern von der Fluggesellschaft eine Gehaltserhöhung um 5,1 Prozent.
Der Gewinn bei der Fluggesellschaft Air France-KLM bricht ein. Im ersten Quartal hätten die Ausstände bereits 75 Millionen Euro gekostet, teilte der französisch-niederländische Konzern am Freitag in Paris mit. Im Gesamtjahr dürften die Streiks den operativen Gewinn um mindestens 300 Millionen Euro drücken. Im ersten Jahresviertel verbuchte Air France-KLM einen operativen Verlust von 118 Millionen Euro nach einem Minus von 33 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Die Gewerkschaften fordern vom Management in diesem Jahr eine Gehaltserhöhung um 5,1 Prozent, nachdem der Konzern seinen Gewinn 2017 kräftig gesteigert hatte. Vorstandschef Jean-Marc Janaillac bietet 7 Prozent gestreckt über vier Jahre an und hat bereits mit seinem Rücktritt gedroht, sollte er damit scheitern.
Finanzchef Frederic Gagey sprach am Freitag dennoch von einem wirtschaftlich guten Start ins Jahr. Es sei bedauerlich, dass Air France-KLM von der starken Nachfrage nach Flugtickets nicht profitiere. So haben die Durchschnittserlöse – ein Mass für die Ticketpreise – währungsbereinigt um 1,2 Prozent angezogen. Die Zahl der Fluggäste wuchs um 5,2 Prozent auf 22 Millionen.