Die Organisation «Reporter ohne Grenzen» (ROG) berichtet über neun tote Journalisten beim Anschlag in Kabul (AFG). Unter den Toten ist der Chef-Fotograf des örtlichen Büros der französischen Nachrichtenagentur AFP.
Unter den Opfern des Doppelanschlags in Kabul (AFG) sind auch neun Journalisten.
Unter den Opfern des Doppelanschlags in Kabul (AFG) sind auch neun Journalisten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Doppelanschlag in Kabul (AFG) forderte mindestens 25 Tote.
  • Unter den Toten sind laut ROG neun Journalisten.
  • Auch Shah Marai, der Chef-Fotograf der französischen Nachrichtenagentur, ist unter den Opfern.
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Bei einem Doppelanschlag in Afghanistans Hauptstadt Kabul sind laut «Reporter ohne Grenzen» (ROG) mindestens neun Journalisten ums Leben gekommen. Sechs weitere seien schwer verletzt worden, teilte die Organisation am Montag mit. Alle seien unter 30 Jahre alt. Unter den Toten ist auch der Chef-Fotograf des örtlichen Büros der französischen Nachrichtenagentur AFP, Shah Marai.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Doppelanschlag über Propagandakanäle im Internet für sich. Ein Selbstmordattentäter in der Provinz Kandahar riss gegen Mittag mindestens elf Kinder nahe einer Moschee mit in den Tod. In der Provinz Nangarhar wurde ein Polizeimitarbeiter getötet.

AFP-Informationsdirektorin Michèle Léridon würdigte den getöteten Fotografen bei Twitter für seinen Mut. Von oft «traumatischen und schrecklichen Ereignissen» habe er mit «vollendeter Professionalität» berichtet. Sein Tod sei ein «schrecklicher Schlag» für die gesamte Nachrichtenagentur. Zahlreiche Kollegen verschiedener Medien zollten dem Fotojournalisten auf Twitter Tribut.

Frankreich verurteilte den Doppelanschlag in Kabul aufs Schärfste. Angesichts der getöteten Journalisten sprach die Regierung in einer Stellungnahme auf der Webseite ihrer Botschaft in Kabul ihre Unterstützung für die Presse- und Meinungsfreiheit aus. Sie seien «zentrale Stützen einer demokratischen und freien Gesellschaft in Afghanistan.»

Der Oberkommandierende der Nato-Streitkräfte in Afghanistan, John Nicholson, verurteilte ebenfalls die «feigen Anschläge» in der Hauptstadt. Zugleich drohte er, die «Feinde Afghanistans» könnten nicht gewinnen. «Aktionen wie diese stärken nur unseren unerschütterlichen Einsatz für die Menschen in Afghanistan.»

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