Boxen: Weltverband IBA vor Aus – Sportgericht lehnt Einspruch ab
Die IOC-Exekutive hat empfohlen, dem Weltverband im Boxen die Anerkennung zu entziehen. Ein Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof bleibt erfolglos.
Das Wichtigste in Kürze
- Die IOC-Exekutive empfiehlt den Entzug der Anerkennung für den Box-Weltverband IBA.
- Der Internationale Sportgerichtshof lehnte nun den IBA-Einspruch gegen das Aus ab.
- Boxen verschwindet ab 2028 aus dem Olympia-Programm.
Das Boxen zittert um seine Zukunft. Der internationale Sportgerichtshof CAS hat den Einspruch der International Boxing Association (IBA) gegen das drohende Aus als olympischer Verband abgewiesen. Das teilte der CAS am Dienstag mit.
Die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hatte zuvor empfohlen, dem Weltverband die Anerkennung zu entziehen. Dies soll auf einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung des IOC am Donnerstag vollzogen werden.
Auswirkungen auf das Box-Programm bei Olympia hätte die Entscheidung nicht. Die Sportart soll ungeachtet einer Suspendierung des Verbandes bei den Olympischen Spielen in Paris vertreten sein.
Olympia-Zukunft von Boxen noch unklar
Der Beschluss der IOC-Exekutive stützt sich auf den Bericht des Olympia-Dachverbandes von Anfang Juni zur Situation des Boxverbandes. Dieser stellt die Integrität der vom umstrittenen russischen Präsidenten Umar Kremlew geführte IBA in Frage.
Grund sind «anhaltende Bedenken bezüglich Führung, finanzielle Transparenz und Nachhaltigkeit sowie die Integrität der Kampfrichter- und Wertungsprozesse». Die IBA hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und daraufhin das Sportgericht angerufen.
Die IBA ist seit 2019 unter anderem wegen dubioser Verbandsführung und fehlender finanzieller Transparenz suspendiert. Als Konsequenz wurde das Boxen aus dem olympischen Programm für die Spiele 2028 in Los Angeles gestrichen.
Die Qualifikation für Paris 2024 und die olympischen Kämpfe liegen in den Händen einer vom IOC eingesetzten Taskforce. Einige Nationalverbände riefen einen Konkurrenzverband namens World Boxing ins Leben, der im November offiziell gegründet werden soll.