Boxweltverband legt Berufung gegen IOC-Empfehlung ein
Die IBA hat Berufung gegen die Empfehlung der Exekutive des IOC eingelegt. Diese forderte die Aberkennung des umstrittenen Verbands.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Boxweltverband IBA kämpft vor dem CAS gegen den Ausschluss von Olympia.
- Die IOC-Exekutive hatte empfohlen, der IBA die Anerkennung zu entziehen.
- Sie ist wegen dubioser Verbandsführung und fehlender finanzieller Transparenz suspendiert.
Der Boxweltverband will seinen Ausschluss aus der olympischen Bewegung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne abwenden.
Wie das CAS bekannt gab, hat der Boxweltverband (IBA) Berufung gegen die Empfehlung der Exekutive des Internationalen Olympische Komitees vom 7. Juni eingelegt.
Diese plant, der IBA die Anerkennung zu entziehen. Dafür wurde für den 22. Juni eine ausserordentliche Mitgliederversammlung anberaumt.
Die Exekutive geht damit gegen den umstrittenen Verband vor. Gleichzeitig macht sie sich aber dafür stark, das Boxen im Programm der Olympischen Spiele 2024 in Paris zu behalten.
Das CAS will bis spätestens 21. Juni einen Entscheid zum Eilantrag der IBA fällen. Der vom Russen Umar Kremlew präsidierte Verband will erreichen, dass der Beschluss der Exekutive annulliert wird. Zugleich habe der Boxverband einen Eilantrag eingereicht, die Empfehlung bis zu einem endgültigen Schiedsspruch auszusetzen, teilte das CAS mit.
IBA seit 2019 suspendiert
Die IBA ist seit 2019 unter anderem wegen dubioser Verbandsführung und fehlender finanzieller Transparenz suspendiert. Als Konsequenz wurde das Boxen aus dem olympischen Programm für die Spiele 2028 in Los Angeles gestrichen.
Die Qualifikation für Paris 2024 und die olympischen Kämpfe liegen in den Händen einer vom IOC eingesetzten Taskforce – wie schon bei Olympia in Tokio. Einige Nationalverbände riefen einen Konkurrenzverband namens World Boxing ins Leben, der im November offiziell gegründet werden soll.