Darts-Spielerin van Leuven über Morddrohungen: «Schrecklich»

DPA
DPA

Grossbritannien,

Auf der Niederländerin Noa-Lynn van Leuven wird bei der Darts-WM ein besonderer Fokus liegen. Bemerkenswert offen erzählt die Transfrau ihre Geschichte.

Noa-Lynn van Leuven
Bekommt Kritik und Hass ab: Transfrau van Leuven vor ihrem WM-Debüt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Noa-Lynn van Leuven (28) ist als erste Trans-Frau für die Darts-WM qualifiziert.
  • Am Dienstag gibt die Holländerin ihre Premiere im Alexandra Palace.
  • Davor spricht sie offen über ihre Erfahrungen – und über Morddrohungen.

Die niederländische Darts-Spielerin Noa-Lynn van Leuven hat vor ihrem Debüt bei der Weltmeisterschaft offen über Morddrohungen gesprochen. «Jemand schrieb mir: Wenn du meinem Mädchen auf die Damentoilette folgst, werde ich dich umbringen.»

Was hältst du vom Start von Noa-Lynn van Leuven an der Darts-WM?

«Solche Nachrichten führen dazu, dass ich mich neulich am Flughafen gefragt habe: Okay, beobachtet mich vielleicht jemand? Könnte genau diese Person irgendwo in der Nähe sein? Das ist schrecklich», sagte van Leuven im Sport1-Podcast «Checkout».

Van Leuven hat sich als erste Transfrau für die WM im Alexandra Palace von London qualifiziert. Die Holländerin spielt am Dienstag (14.30 Uhr) in Runde eins gegen den Niederländer Kevin Doets.

Noa-Lynn van Leuven
Noa-Lynn van Leuven startet am Dienstag an der Darts-WM. - PDC

Nachdem sie sich den Startplatz über die Frauen-Serie gesichert hatte, folgten Anfeindungen und harte Kritik. Teilweise auch von anderen Spielerinnen, die sich um ihre Chance gebracht fühlten.

«Ich fühlte mich schrecklich»

Über ihre Vergangenheit schilderte van Leuven: «Ich war kein glückliches Kind. Ich habe mich immer gefragt: Was ist los mit mir? Ich fühlte mich immer anders. Ich passte nie zu den Jungs, habe mich immer eher in die Mädelsgruppen eingefügt.»

Noa-Lynn van Leuven
Noa-Lynn van Leuven lebt seit Jahren als Frau. - PDC

Die 28-Jährige hatte 2022 eine Hormontherapie abgeschlossen. Laut den Regularien des Weltverbandes PDC ist ihr Start zulässig. In einer Gender-Care-Klinik sei ihr auf dem Weg zu ihrer heutigen Persönlichkeit geholfen worden, schilderte die Spielerin.

«Ich fühlte mich schrecklich – ich war in einer tiefen Depression, wollte nicht mehr leben. Es gab keine Freude in meinem Leben», sagte van Leuven über die Jugendzeit, die rund um den 18. Geburtstag besonders schlimm gewesen sei.

Weiterlesen

de
5 Interaktionen
cc
1 Interaktionen
filmo
6 Interaktionen

Mehr in Sport

FC Aarau
FC Schaffhausen
1 Interaktionen
FC Thun