FC Zürich: Malenovic über Transfers von Marchesano, Katic und Co.
Marchesano zu Yverdon. Katic in die 2. englische Liga. Kryeziu will weg. Sportchef Malenovic sagt, warum der FCZ die Identifikationsfiguren ziehen lässt.
Das Wichtigste in Kürze
- Milos Malenovic nimmt Stellung zu den Abgängen von Marchesano und Katic.
- «Bei uns kannst du nicht das ganz grosse Geld verdienen, das ist die Realität.»
- Er habe Yverdon einen Monat lang hingehalten bei Marchesano.
- Katic passe hingegen nicht mehr recht ins FCZ-System.
- Und Kryeziu? Er hätte Top-3-Verdiener werden können, lehnte aber ab.
Milos Malenovic holt am Mittwoch-Nachmittag zum Rundumschlag gegen die Medien aus. Es sei «Seich geschrieben» worden.
«Wir geben unser Leben für diesen Verein. Ich bin nicht froh über die Stimmungsmache von gewissen Medien. Es wurde in den letzten Tagen künstlich aufgepusht.»
Begriffe wie «Rumpf-Abwehr» passen Malenovic nicht. Und auch, dass es eine Spieler-Flucht gebe, sei falsch. Jetzt nimmt Malenovic Stellung zu den brisanten Personalien.
Antonio Marchesano (34)
Natürlich seien Identifikationsfiguren wichtig. Malenovic unterstreicht, dass beim FCZ in jedem Spiel drei bis fünf Eigengewächse auf dem Platz stehen.
«Wir wollten Marchesano behalten – ich riet ihm, er soll hier bleiben. Es ist lächerlich, wie man es jetzt verdreht. Marchesano wollte nicht flüchten. Es ging rein ums Finanzielle.»
Weiter: «Marchesano kam zu mir, hat sich fast entschuldigt und hat den Wechsel gepusht: ‹Dieses Angebot kann ich nicht ablehnen, das ist finanziell so gut.› Dass Yverdon so investieren kann, hat auch mich überrascht.»
Man habe ihm dann keine Steine in den Weg gelegt. Das Verhältnis zwischen dem Sportchef und dem Spieler sei mehr als intakt, schliesslich war er lange sein Berater. «Wir hatten auch seit seinem Abgang Kontakt.»
«Wir können es nachvollziehen, er kann fast das Doppelte verdienen. Er war nie im Ausland und hat Millionen verdient. Und wir können das Budget nicht sprengen. Marchesano hatte bereits einen guten Vertrag.»
Die Türe sei nicht geschlossen, da man sogar noch eine Ablöse kassiere. «Wenn er in 1,5 Jahren zurückkehrt, dann kann es eine Win-Win-Situation werden. Jetzt müssen die nächsten Marchesanos geboren werden.»
Nikola Katic (28)
In der Vorrunde holte der FC Zürich aus den letzten sechs Spielen nur drei Punkte. Darum habe man intern genau analysiert. Man habe gewusst, dass es nun ein Moment sei, «in dem wir einen Umbruch planen können.»
«Wir wollen mit Spielern arbeiten, die auch bei uns sein wollen.» Und das habe bei Katic gefehlt.
Es sei wie in einer anderen Firma, so Malenovic. Wenn Angestellte jede Woche kommen und für mehr Geld fragen, dann heisse es auch einmal: «Pack dein Zeug und geh.»
Malenovic: «Wenn einer einen Wechsel forciert, dann können wir nicht mit ihm planen. Katic ist einer von ihnen.»
Was hinzukomme: Bei Plymouth sei Katic wohl besser aufgehoben. «Ich finde den Wechsel gut für ihn. Er passt in eine Mannschaft, die tief steht.»
Denoon habe die Nase klar vorne. «Katic wird nicht mehr zu diesem Fussball passen, den wir spielen wollen.» Malenovic unterstreicht etwa das hohe Pressing.»
Eine Kaufoption hat Plymouth nicht. Der FC Zürich hofft, ihn im Sommer für mehr Geld an einen grösseren Verein abgeben zu können.
Mirlind Kryeziu (28)
Eine Identifikationsfigur ist auch Mirlind Kryeziu. Und auch er will weg.
«Er hätte bei uns einen Top-3-Vertrag bekommen, er hat ihn dankend abgelehnt. Dann sagen wir nicht noch lange ‹bitti-bätti›. Wenn er denkt, er muss mehr verdienen, was sollen wir machen?»
Im Gegensatz zu Marchesano droht bei Kryeziu, dass er im Sommer ablösefrei geht. Darum ist bei ihm auch nicht klar, ob die Tür für eine Rückkehr geschlossen ist. «Dann müssen meine beiden Chefs entscheiden, ob er ausnahmsweise zurückkehren kann», so Malenovic.
Jonathan Okita (28)
«Bei uns kannst du nicht das ganz grosse Geld verdienen. Das ist die Realität», sagt Malenovic weiter. Auch Okita habe «nur noch von einem Transfer gesprochen».
Ihn hätte man gerne schon im Sommer verkauft. Man wolle nun weitermachen, mit «athletischen und spielintelligenten Profis, den Verein vorwärtsbringen. Wir brauchen hungrige Spieler.»
Auch Mathew könnte den FC Zürich noch verlassen
Gut möglich, dass es beim FC Zürich noch weitere Routiniers abgegeben werden. Einer von ihnen ist Ifeanyi Mathew (28). «Er ist ein Vorbild, ein Leadertyp. Aber auch bei ihm haben junge Spieler in nächster Zeit die Nase vorne.»
Man sei bereit, ihn gehen zu lassen. «Wenn er eine Offerte hat, die ihm passt, werden wir den Transfer durchziehen.»
Super League (05.02.2025) | Sp | S | N | U | Tore | Pkt | ||
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1. | 21 | 11 | 5 | 5 | 38:30 | 38 | ||
2. | 21 | 11 | 6 | 4 | 47:22 | 37 | ||
3. | 21 | 10 | 5 | 6 | 38:31 | 36 | ||
4. | 22 | 8 | 5 | 9 | 34:32 | 33 | ||
5. | 22 | 9 | 8 | 5 | 36:29 | 32 | ||
6. | 21 | 8 | 7 | 6 | 26:29 | 30 | ||
7. | 21 | 7 | 6 | 8 | 33:28 | 29 | ||
8. | 21 | 7 | 7 | 7 | 27:30 | 28 | ||
9. | 22 | 7 | 9 | 6 | 31:32 | 27 | ||
10. | 22 | 4 | 9 | 9 | 21:30 | 21 | ||
11. | 21 | 5 | 10 | 6 | 19:29 | 21 | ||
12. | 21 | 3 | 13 | 5 | 18:46 | 14 |
Super League (05.02.2025) | Sp | Pkt | ||
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1. | 21 | 38 | ||
2. | 21 | 37 | ||
3. | 21 | 36 | ||
4. | 22 | 33 | ||
5. | 22 | 32 | ||
6. | 21 | 30 | ||
7. | 21 | 29 | ||
8. | 21 | 28 | ||
9. | 22 | 27 | ||
10. | 22 | 21 | ||
11. | 21 | 21 | ||
12. | 21 | 14 |