Das muss man zum Grossen Preis von Spanien wissen
Die Formel 1 ist zurück in Europa. Nach der US-Show in Miami will Weltmeister Max Verstappen am liebsten schon in Spanien zurück an die Spitze der WM-Gesamtwertung.
Das Duell zwischen Titelverteidiger Max Verstappen und Formel-1-Spitzenreiter Charles Leclerc dürfte auch den Grossen Preis von Spanien bestimmen. Im sechsten Formel-1-Lauf des Jahres am Sonntag (ab 15 Uhr) muss Ferrari-Fahrer Leclerc seine Spitzenposition einmal mehr vor dem Star von Red Bull verteidigen.
Kann Max Verstappen sich nur selbst aufhalten?
Dreimal kam der Niederländer in den bisherigen fünf Rennen ins Ziel, dreimal gewann er. Klappt das auch in Spanien, wenn sein Bolide so verlässlich bleibt, wie sich Verstappen das wünscht? Im Norden Barcelonas feierte der mittlerweile 24-Jährige vor sechs Jahren seinen ersten Grand-Prix-Sieg überhaupt - und das bei seinem ersten Einsatz für Red Bull. «Hoffentlich können wir den Schwung der letzten Rennen mit», sagte Verstappen nun. 19 Punkte beträgt sein Rückstand auf Leclerc, der die anderen beiden Saisonläufen gewinnen konnte.
Was gibt Ex-Champion Hamilton und seinem Mercedes-Team Hoffnung?
Die Silberpfeile machen Fortschritte. In Miami hatte das Werksteam zuletzt immerhin das drittschnellste Auto, nachdem es zum Auftakt des Jahres noch deutlich schlechter gelaufen war. Der abgehängte Konstrukteurs-Weltmeister um Rekordchampion Lewis Hamilton sucht weiter nach der richtigen Abstimmung für den schwer zu fahrenden Wagen. Mercedes sei zuversichtlich, «dass wir einen weiteren Schritt nach vorne machen werden», sagte Motorsportchef Toto Wolff. Man habe «weiter mit der Abstimmung experimentiert und einige neue Komponenten eingebaut. Das hat uns Antworten und Hinweise darauf gegeben, in welche Richtung wir gehen müssen», sagte der Österreicher Wolff.
Bekommt Sebastian Vettel ein deutlich verbessertes Auto?
Fast schon traditionell ist Barcelona der Ort, an dem die Teams die ersten entscheidenden Verbesserungen an ihren Autos präsentieren. Auch an diesem Wochenende wird das in Katalonien erwartet - unter anderem auch bei Vettels Aston-Martin-Rennstall. Die Engländer gehören zu den schwächsten Teams und müssen aufholen, um nicht bis zum Jahresende abgehängt zu werden. Aufgrund von Liefer-Engpässen scheint denkbar, dass nur ein Fahrer das komplette Upgrade-Paket bekommt. Und das dürfte wohl nicht Vettel, sondern sein Teamkollege Lance Stroll, Sohn des Rennstall-Mitbesitzers Lawrence Stroll, sein.
Gibt es die ersten WM-Punkte für Mick Schumacher?
Zählbares war für Schumacher in Miami fast schon greifbar, ehe ihm Landsmann Vettel ins Auto fuhr und beide Deutschen kurz vor Ende des Premierenrennens in Floria ausschieden. «Sehr schade für uns beide», fand Schumacher das. In seinem zweiten Jahr in der Formel 1 kann sich der 23-Jährige jetzt womöglich belohnen. Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya stand der Sohn des Rekordweltmeisters in seinem Meisterjahr in der Formel 2 bereits auf dem Podium. An diesem Wochenende soll es zumindest für einen Rang unter den Top Ten reichen. «Es liegen spannende Zeiten vor uns», sagte Schumacher.
Sind in Spanien wieder Fans erlaubt?
Ja. Nachdem im ersten Corona-Jahr 2020 gar keine Zuschauer zugelassen waren und 2021 eher symbolisch 1000 Personen dabei sein durften, wird es nun unweit der Mittelmeerküste wieder richtig voll. Über das Wochenende wird mit einer sechsstelligen Besucherzahl gerechnet. Nachdem die Veranstalter im März bereits vermeldeten, dass für das Heimspiel von Ex-Weltmeister Fernando Alonso von Alpine und Ferrari-Pilot Carlos Sainz keine Tickets mehr verfügbar sind, wurde das Kontingent im April noch einmal aufgestockt. So viele Fans wie noch nie sollen demnach beim kommenden Grand Prix vor Ort sein.