Fecht-Star mit Leidenschaft
Fecht-Weltmeister Paolo Pizzo aus Italien tritt ab morgen beim GP in Bern an. Zwischen seinen beiden WM-Titeln gewann er sechs Jahre lang kein Turnier.
Das Wichtigste in Kürze
- Weltmeister Paolo Pizzo ficht am Wochenende beim Grand Prix in Bern.
- Zwischen seinen zwei WM-Titeln gewann er kein Turnier.
- Er besiegte in seiner Jugend einen Hirntumor.
Degenfechter Paolo Pizzo (34) ist in Italien ein Star. Mit seiner unverwechselbaren Art zu fechten, erkennt man ihn trotz weisser Fecht-Montur auf den ersten Blick. In gebückter Haltung hält er seine Gegner wie ein Büffel auf Distanz und jeden Treffer feiert er mit einem Urschrei. Der Mann aus Catania ist immer für eine Überraschung gut. An seiner Heim-WM 2011 gewann er als Aussenseiter die Goldmedaille.
Es folgen sechs Jahre ohne einen einzigen Turniersieg, ehe Pizzo im letzten Jahr an der WM wieder zusticht und zum zweiten Mal Gold holt. Am Wochenende bestreitet Pizzo den Grand Prix de Berne, das erste wichtige Turnier der Degenfechter der neuen Saison. Er gehört als Weltmeister und aktuelle Nummer 2 der Weltrangliste zu den Turnier-Favoriten.
Ein bewegtes Leben
Pizzos Weg ist auch abseits der Fecht-Planchen von Höhe- und Tiefpunkten begleitet. In seiner Jugend wurde ein Hirntumor diagnostiziert und der Sizilianer kämpfte um sein Leben. 2014 machte er seiner Freundin, der Fechterin Lavinia Bonessio, während eines Fecht-Turniers vor laufenden Kameras auf der Fechtbahn einen Heiratsantrag. Paolo Pizzo eroberte nicht nur ihr Herz, sondern auch jene der Fecht-Fans auf der ganzen Welt.