FIFA-Beschwerde in Verfahren gegen Blatter abgeschmettert
Ein Verfahren gegen den früheren FIFA-Präsidenten Joseph Blatter wegen der Vergabe von Fernsehrechten wird nicht wieder aufgerollt.
Das Wichtigste in Kürze
- In dem Verfahren ging es um Fernsehrechte an Fussball-Weltmeisterschaften, die Blatter weit unter Marktwert vergeben haben soll.
Der Fussball-Weltverband hatte Beschwerde gegen die Einstellung des Verfahrens eingereicht, doch schmetterte das Bundesstrafgericht die Beschwerde ab, wie es am Donnerstag publik machte. Es sei eine Genugtuung, teilte Blatter der Deutschen Presse-Agentur über seinen Sprecher mit. Er habe mit diesem Ergebnis aber gerechnet.
In dem Verfahren ging es um Fernsehrechte an Fussball-Weltmeisterschaften, die Blatter weit unter Marktwert vergeben haben soll. Das Verfahren war unter anderem mit dem Argument eingestellt worden, dass der wahre Wert der Fernsehrechte nicht zu ermitteln war. Die FIFA hatte Beschwerde eingelegt, weil sie sich durch die Geschäfte ihres ehemaligen Präsidenten geschädigt sah.
Am 9. August muss Blatter sich aber in einem anderen Verfahren in Zürich der Staatsanwaltschaft zu einer Einvernahme stellen. Dabei geht es um eine Zahlung von zwei Millionen Franken der FIFA an den früheren UEFA-Präsidenten Michel Platini aus dem Jahr 2011.
Blatter sei gesundheitlich weiter angeschlagen, sagte sein Sprecher. Die Vernehmungen seien auf jeweils eineinhalb Stunden am Tag beschränkt. Der 85-Jährige war Anfang des Jahres zu einer Routineoperation im Krankenhaus, bei der es zu Komplikationen gekommen war.