George Floyd

George Floyd (†46): So trauert und solidarisiert sich die Sportwelt

Mathias Kainz
Mathias Kainz

USA,

Der Tod von George Floyd (†46) bei seiner Festnahme in Minneapolis zieht weite Kreise. Rund um die Welt solidarisieren sich Star-Sportler mit den Protesten.

Paderborn BVB Jadon Sancho
Jadon Sancho (BVB) zeigt eine Botschaft auf seinem T-Shirt: «Justice for George Floyd». - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Tod von George Floyd (†46) schockt auch Sport-Stars rund um die Welt.
  • Viele von ihnen bekunden in den sozialen Medien ihr Mitgefühl und ihre Solidarität.
  • Aber nicht alle Sportler sind mit dem Ausmass der Proteste in den USA glücklich.

Die Proteste und Ausschreitungen nach dem Tod von George Floyd (†46) bewegen nicht nur die USA. Rund um die Welt machen Sport-Stars in den Sozialen Medien auf rassistische Diskriminierung aufmerksam. Und quer durch Social Media stimmen User unter dem Hashtag #blackouttuesday in die Proteste ein.

Bayern-Star Jérôme Boateng etwa schliesst sich schlicht dem Protest-Hashtag an und postet ein schwarzes Bild. Auch Formel-1-Pilot Daniel Ricciardo macht beim Blackout-Tuesday mit. Er und viele andere Motorsport-Asse reagieren damit auf die heftige Kritik von Formel-1-Serienweltmeister Lewis Hamilton.

Deren F1-Konkurrent Alex Albon bezieht unterdessen in einem umfassenden Statement Stellung zum bisherigen Schweigen. Er habe sich nicht in der Position gefühlt, zu dem Thema Stellung zu beziehen. Trotz seiner Herkunft – Albon wuchs als Thailänder in England auf – habe er selbst nie Rassismus erlebt. Er wolle aber nicht weiter schweigen, sondern seine Stimme nutzen.

Nicht alle sind mit den Protesten einverstanden

Einer, der bereits am Wochenende klar Stellung bezogen hatte, ist Jadon Sancho. Der BVB-Star hatte beim ersten seiner drei Tore gegen Paderborn eine Botschaft enthüllt. Auf seinem T-Shirt forderte er «Justice for George Floyd». Diese Forderung wiederholte er am Montag erneut auf Instagram.

Aber nicht alle Sport-Stars unterstützen die Proteste ohne Vorbehalt. UFC-Halbschwergewichtschampion Jon Jones etwa veröffentlichte ein Video von sich, wie er einem Vandalen eine Spraydose abnimmt. «Als junger, schwarzer Mann bin ich auch frustriert, glaubt mir», schreibt der 32-Jährige. «Aber das ist nicht der richtige Weg, wir machen eine schlimme Situation noch schlechter.»

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MMA-Champion Jon Jones nimmt bei Protesten einem Vandalen eine Spraydose ab. - Instagram/@jonnybones

Der 46-jährige Afroamerikaner George Floyd war vergangenen Montag bei einer Verhaftung in Minneapolis ums Leben gekommen. Videoaufnahmen zeigten einen Polizisten, der auf dem Hals des Opfers kniet. Floyd flehte mehrmals, er könne nicht atmen, wurde jedoch ignoriert. Laut einem unabhängigen Obduktionsbericht starb Floyd an Ersticken.

Der verantwortliche Polizist ist verhaftet worden, ihm wird Mord dritten Grades sowie Totschlag zweiten Grades vorgeworfen. Dabei handelt es sich um die jeweils mildeste US-strafrechtliche Form eines Tötungsdelikts. Floyds Tod hatte eine Debatte um Polizeigewalt gegenüber Afroamerikanern und schwere Ausschreitungen in den USA ausgelöst.

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