Ironman: Reisst die deutsche Serie in Hawaii?

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USA,

Deutschland hat mit einigen Rückschlägen im Triathlon zu kämpfen. Ihre Erfolgschancen beim Ironman auf Hawaii waren schon besser.

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Jan Frodeno gab bei der diesjährigen Triathlon Challenge in Roth Autogramme. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Hawaii starten am Donnerstag die Ironman-Weltmeisterschaften.
  • Deutschland hatte vergangene Jahre bessere Aussichten auf einen Triumph.

Hawaii ist wieder das Triathlon-Mekka. Diesmal aber anders – und nicht unumstritten. Sportlich könnte es packender kaum werden. Auch wenn sich ein deutscher Superstar anders als erhofft quälen wird.

Nach zwei Jahren schmerzvoller Hawaii-Entbehrungen droht nun auch noch das Ende einer deutschen Serie. Jan Frodeno macht nach einer Hüftentzündung nur den Zuschauer, Zweifach-Weltmeister Patrick Lange kämpfte mit Problemen bis in den Sommer. Ex-Titelträger Sebastian Kienle tritt zum letzten Mal mit gerade mal einer «Fünf-Prozent-Siegchance» an.

Bei der erstmals zweigeteilten Ironman-Weltmeisterschaft im Urlaubsparadies heisst es aber ohnehin erstmal: Ladies first. An diesem Donnerstag (Start: 18.25 Uhr MEZ/ZDF-Livestream ab 18.15 Uhr) treten die Profi-Frauen unter anderem mit Anne Haug und Laura Philipp an.

Grosse Vorfreude auf Ironman

«Es fühlt sich an, als wäre es zehn Jahre her», sagte Haug auf ihren grossen Triumph vor drei Jahren blickend. Als erste Deutsche hatte sie im Triathlon-Mekka den WM-Titel geholt. 2020 und 2021 hatte es dann keine WM auf Hawaii wegen der Corona-Pandemie gegeben.

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Sebastian Kienle beim Ironman in Hawaii im Jahr 2017. - Keystone

Entsprechend vorfreudig und gespannt ist die Atmosphäre beim diesjährigen Ironman mit Exklusiv-Prädikat auf Big Island. Über 5000 dürfen mitmachen, weil sie die Qualifikation teilweise schon vor drei Jahren geschafft haben. Sonst sind es rund 2500.

Zum ersten Mal geschlechtergetrennter Start

Deswegen starten die Profis am Ironman nun auch erstmals nach Geschlechtern getrennt. Die Männer sind am Samstag dran. Die Meinungen zum neuen Format - eher zurückhalten bis negativ. Der Mythos droht ins Wanken zu kommen.

Triathlon auf Hawaii zeigt einem die Grenzen

Die Konkurrenz beim Ironman ist bei Frauen und Männern enorm gross. Lief es oft nur auf ein Duell hinaus, ist die Liste der potenziellen Podest-Anwärterinnen und -anwärter lang. Zumal das Rennen den Körper wegen der grossen Hitze gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit mehr als nur an die Schmerzgrenze.

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Anne Haug nach ihrem Triumph am Hawaii Ironman im Jahr 2019. - Keystone

«Du kommst hierher und du denkst, du bist wer. Die Insel zeigt dir, dass du ein niemand bist», betonte Kienle vor seinem letzten Auftritt auf Hawaii. 2012 startete er dort zum ersten Mal und 2014 wurde er Weltmeister. Am Endes des roten Teppichs wird auch sein etwas mehr als ein Jahr alter Sohn warten: «Das hat das Potenzial zum emotionalen Höhepunkt.»

Fokus auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris

Bei den Frauen führt unter anderem die fünfmalige Ironman-Weltmeisterin Daniela Ryf aus der Schweiz das hochkarätige Feld an. Bei den Männern fällt ein Name überall und praktisch immer, wenn es um den Sieg bei den Männern geht: Kristian Blummenfelt.

Und das als Hawaii-Neuling. Der 28 Jahre alte Norweger ging vor nicht mal einem Jahr zum ersten Mal bei einem Ironman an den Start. Er siegte in famoser Zeit im November 2021 in Mexiko. Olympiasieger, ITU-Weltmeister, Langdistanz-Weltmeister war er auch im vergangenen Jahr geworden.

Dennoch ist Blummenfelt das Mass der Dinge. «Du musst eigentlich erstmal hier deine Erfahrungen sammeln, einmal, zweimal dreimal. Aber wir haben nicht die Zeit», sagte er bei der Pressekonferenz zum Rennen. Er will den Fokus nach der Ironman-WM wieder auf die Kurzdistanz und die Olympischen Spiele 2024 in Paris legen.

Frodeno reist verletzt an

Wie es geht auf Hawaii, weiss Lange, der Weltmeister von 2017 und 2018. Sein vorzeitiges Aus 2019 habe ihn nur stärker gemacht. «Ich will die Antwort am Samstag geben», sagte der 36-Jährige.

Eigentlich fehlt nur einer, auch wenn er dort ist. Frodeno (41) reiste nach Hawaii, auch aus einem bestimmten Grund nach viel Verletzungspech und Absagen in diesem Jahr. «Ich hoffe, dass das Ganze hier seine Wende nimmt», sagte er in einem Interview der «Welt».

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