Katar-Kritikerin: Ruf nach Hilfe für Arbeitsmigranten

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Deutschland,

Die norwegische Verbandspräsidentin Lise Klaveness und die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) haben ihren Ruf nach Entschädigungen für Arbeitsmigranten in Katar untermauert.

Lise Klaveness, Präsidentin des Norwegischen Fussballverbands, setzt sich für die Arbeitsmigranten in Katar ein.
Lise Klaveness, Präsidentin des Norwegischen Fussballverbands, setzt sich für die Arbeitsmigranten in Katar ein. - Nick Potts/PA Wire/dpa

Es gebe zwar bereits Hilfsmechanismen, diese griffen aber nicht bei Missständen in der Vergangenheit, sagte Klaveness bei einer HRW-Diskussion auf Twitter. Es sei notwendig, dass 100 Tage vor Beginn der Fussball-Weltmeisterschaft in Katar deutliche Schritte nach vorne gemacht und alle Hebel in Bewegung gesetzt würden.

Klaveness hatte beim FIFA-Kongress Ende März in der katarischen Hauptstadt Doha angesichts der Menschenrechtslage in dem Emirat deutliche Kritik am Weltverband und am WM-Ausrichter geübt. Bei der Einrichtung eines Hilfsfonds für die Opfer auf WM-Baustellen in Katar und deren Angehörige wollen die Fussball-Verbände Norwegens und Deutschlands ihr zufolge aktiv zusammenarbeiten.

Entschädigung für Arbeitsmigranten gefordert

HRW-Nahost-Expertin Rothna Begum forderte, alle Arbeitsmigranten, die seit der WM-Vergabe im Jahr 2010 Missständen ausgesetzt gewesen seien, sowie deren Familien müssten entschädigt werden. «Das ist machbar», sagte sie. HRW zufolge hat Katar in den vergangenen Jahren einige Arbeitsmigranten entschädigt. Für viele seien die entsprechenden Programme aber zu spät gekommen. Das Ausmass der nicht entschädigten Menschenrechtsverletzungen sei gross.

Das reiche Emirat wird immer wieder wegen systematischen Menschenrechtsverstössen und der Ausbeutung von Migranten kritisiert. Die Regierung weist die Vorwürfe zurück und führt Reformen zu Gunsten der Arbeiter an. In Katar leben Menschenrechtsorganisationen zufolge rund zwei Millionen Arbeitsmigranten. Sie kommen vor allem aus armen Ländern wie Bangladesch, Nepal oder Indien. Die Fussball-WM beginnt am 20. November und geht bis zum 18. Dezember.

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