Landesverbände bilden Gremium zur Rettung der DESG
Aufgrund der drängenden Finanzprobleme und des miserablen Erscheinungsbildes der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft haben Vertreter der wichtigsten Landesverbände mit Ausnahme von Bayern sowie die Athletensprecher alle Mitglieder des Verbandes zum Dialog aufgerufen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Athletensprecher Moritz Geisreiter und Leon Kaufmann-Ludwig sowie die anderen Initiatoren des Dialogs hatten «teilweise stark gestörte Beziehung zwischen Mitgliedern, Verbandsführung, Sportlern, Trainern und Aussenstehenden» ausgemacht, die die Konzentration der Sportler auf die Saison beeinträchtigten.
Mit der Bildung eines Gremiums unter dem Motto «DESG - gemeinsam retten» laden die neun Unterzeichner eines Offenen Briefes die Olympiasiegerin Claudia Pechstein und deren Lebensgefährten Matthias Grosse zur Diskussion über die Situation des Verbandes ein.
Die Athletensprecher Moritz Geisreiter und Leon Kaufmann-Ludwig sowie die anderen Initiatoren des Dialogs hatten «teilweise stark gestörte Beziehung zwischen Mitgliedern, Verbandsführung, Sportlern, Trainern und Aussenstehenden» ausgemacht, die die Konzentration der Sportler auf die Saison beeinträchtigten. Man sei auch «in tiefer Sorge, dass diese Prozesse in kürzester Zeit das Fortbestehen der DESG gefährden», heisst es in dem Offenen Brief.
Grosse, der von Pechstein als neuer Präsident ins Spiel gebracht worden war, signalisierte Bereitschaft. «Wir haben als Erste die Missstände angesprochen, deshalb freuen wir uns über diese Initiative. Sie zeigt, wie gross der Unmut über die DESG-Führung ist», sagte Grosse der Deutschen Presse-Agentur.
Als eine der wichtigsten Massnahmen wird in dem Schreiben eine «transparente Analyse» der Finanzen gefordert. Schatzmeister Dieter Wallisch hatte die DESG-Verbindlichkeiten nach dem Rückzug von Hauptsponsor DKB auf rund 400.000 Euro beziffert. Gemeinsam mit Vizepräsident Uwe Rietzke führt Wallisch als Doppelspitze die Geschäfte nach dem Rücktritt von Präsidentin Stefanie Teeuwen. Nachdrücklich fordern die Vertreter der Landesverbände eine bessere Kommunikation mit der DESG-Spitze, die zu den Selbstverständlichkeiten der Verbandsarbeit gehören sollte.